Hörbücher aus CDs und MP3-Dateien selber machen: Software-Empfehlungen für Mac & Windows, zwei iTunes-Tipps und 2 Apps
Um Hörbucher – wir sprechen jetzt nicht von Audible-Downloads, sondern selbstgerippten CDs – iPhone-gerecht aufzubereiten und so im Hörbuch-Menu der iPod-Applikation einsehen zu können, bieten sich unterschiedliche Techniken und Optionen an. Wir haben eine Handvoll möglicher Wege zusammengefasst und freuen uns wie immer über Ergänzungen in den Kommentaren.
Über iTunes:
Wer möchte, kann zur Hörbuch-Erstellung ausschließlich auf die iTunes-eigenen Bordmittel setzen, muss jedoch zwei schnelle Einstellungen vornehmen. Nach dem Einlegen der Hörbuch-CD und vor dem Import der Titel, alle Tracks der CD markieren. Dann in den erweiterten Einstellungen die Option „CD-Titel gruppieren“ anklicken.
iTunes setzt eine Auswahl-Klammer vor die Titel und importiert nun die komplette CD in eine Datei, die sich anschließend in den Song-Informationen noch weiter optimieren lässt. Dazu: Die Song-Infos öffnen (CMD+I auf dem Mac, STRG+I unter Windows) und die folgenden Einstellungen setzen. Medienart = Hörbuch, Wiedergabeposition merken = Ja, Bei zufälliger Wiedergabe überspringen = Ja und Teil eines unterbrechungsfreien Albums = Ja.
Software für den Mac:
Etwa schneller geht die Hörbuch-Erstellung unter Zuhilfenahme dedizierter Programme von der Hand. Auf dem Mac bieten sich dafür der 5€ teure „Audiobook Builder“ (Mac App Store-Link) und der kostenlose „Audiobook Maker“ an. Beide Anwendungen lassen sich mit vielen Einzel-MP3s befüllen und erstellen, nach dem Setzen von Kapitelmarken und Qualitätseinstellungen, Hörbücher die von iTunes automatisch als solche erkannt werden. ifun-intern haben wir den „Audiobook Builder“ im Einsatz. Die schnelle Erstellung, die Möglichkeit eigene CD-Cover anzulegen und die frei konfigurierbaren Kapitelmarken sprechen für die kleine App mit dem fairen Preis.
Software für Windows:
Windows-Nutzer können zwischen den drei kostenlosen Downloads „MP3 to iPod/iPhone Audio Book Converter„, „Chapter and Verse“ und „MarkAble“ wählen. Die Software-Titel unterscheiden sich hauptsächlich in ihren Benutzeroberflächen – wobei „Chapter and Verse“ hier den besten Eindruck hinterlässt. Die iTunes-kompatible Freeware kann CD-Cover setzen, die Hörbuch-Metadaten ausfüllen und Kapitel-Marken sogar in automatischen Zeit-Intervallen setzen. Die Ergebnis-Dateien landen automatisch in den iTunes-Hörbüchern.
Oder über den AppStore:
Wer sich am Rechner überhaupt nicht mit der Hörbuch-Erstellung auseinandersetzen möchte, sein iPhone bzw. iPod aber voll mit zahlreichen Einzel-MP3-Hörbüchern hat, greift zu den AppStore-Anwendungen „Bookmobile Audio Player“ (AppStore-Link) und „MyAudiobookPlayer“ (AppStore-Link). Beide Applikationen greifen auf die Musik-App des iOS-Gerätes zu und versammeln von euch ausgewählte Einzel-MP3s in kontinuierlich spielenden Wiedergabelisten die sich pausieren lassen und beim nächsten Start wieder von der zuletzt gehörten Stelle fortgesetzt werden können. Ein virtuelles Hörbuch wenn man so will.
Ausprobieren konnten wir bislang nur MyAudiobookPlayer. Die App macht was sie soll, könnte aber etwas schicker daherkommen. Hat man sich an Icon und Bedien-Oberfläche gewöhnt, verwaltet MyAudiobookPlayer die eigenen Hörbücher weitgehend autonom, erlaubt das Anlegen eines eigenen Archives und bietet sich als ernstzunehmende Alternative für alle iOS-Nutzer an die bereits über einen großen Bestand an Einzel-Titel-Hörbüchern verfügen, diese Aber nicht mit Hilfe der oben besprochenen Werkzeuge in große Single-File Hörbücher verwandeln wollen.