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335 Ja- zu 190 Nein-Stimmen

Europäische Wallet-App: EU-Parlament stimmt für Einführung

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85 Kommentare 85

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben sich für die europaweite Einführung einer europäischen Wallet-App ausgesprochen, die Bürgern der EU zukünftig ermöglichen soll, sich online zu identifizieren (und zu authentifizieren), ohne dafür auf kommerzielle Anbieter zurückgreifen zu müssen.

Thierry Breton

EU-Kommissar Thierry Breton | Bild: EC, Lukasz Kobus

Freiwillige Digital-ID

Die Nutzung der europäischen Wallet-App wird für Bürger der Europäischen Union gänzlich freiwillig sein und wird über einen ganzen Blumenstrauß von Funktionen verfügen. Geplant sind etwa ein Dokumentenspeicher mit der Möglichkeit, ausgewählte Dokumente zu teilen und zu signieren. Zudem sollen Nutzer über ein so genanntes Datenschutz-Dashboard die vollständige Kontrolle über ihre Daten und deren Weitergabe erhalten. Auch die Löschung ausgewählter Inhalte soll hier jederzeit möglich sein.

Die europäische Wallet-App werden Bürger der EU zur Inanspruchnahme von öffentlichen und privaten Dienstleistungen nutzen können. Kernbaustein des EU-Wallets ist ein digitales Identitätssystem, das EU-Bürger grenzüberschreitend digitalen Zugang zu wichtigen öffentlichen Dienstleistungen einräumen soll.

Open-Source-Wallet mit strengen Regeln

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben sich ihrerseits für ein Open-Source-Wallet ausgesprochen und wollen sicherstellen, dass Personen, die sich gegen die Nutzung des digitalen EU-Wallets entscheiden, keinen Diskriminierungen ausgesetzt sind.

Wallet Id

Wallet-ID: So sieht die deutsche Lösung aus

Auch sollen strenge Rechenschaftspflichten und Vorgaben zur Nachverfolgbarkeit sicherstellen, dass Unternehmen, die im EU-Wallet gesicherten Informationen stets im Sinne der Verbraucher einsetzen.

Mit der endgültigen Zustimmung des Parlaments zur Verordnung, die mit 335 Ja-Stimmen, 190 Nein-Stimmen und 31 Enthaltungen angenommen wurde, muss diese nun formell vom Rat der EU gebilligt werden.

29. Feb 2024 um 15:10 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    • Finds auch sehr gut nur leider kriegen die das doch wieder nicht gebacken und am Ende sourcen sie’s an irgendeine Firma aus die es dann in ihrem Auftrag macht.

      • Also, wenn es da auch um Schreiben geht, dann eher nicht. :D

      • @Hetzn aka Tempomat, wenn du schon meinen Namen nutzt, lern doch wenigstens endlich mal vernünftig zu schreiben.
        @Adrian muss ja nix schlechtes sein, solange die Firma es denn wenigstens vernünftig umsetzt. Schaue da auf die Expertise von z.B. Österreich, da kann schon was gutes bei rum kommen.

      • Wie? Das entwickeln die Abgeordneten nicht selbst? :-)

      • Der, der mit der Kuh tanzt

        Was, Abgeordnete können sich entwickeln?

    • Wieso kann man nicht eine Meinung abgeben ohne gleich die mit einer Anderen Meinung zu verurteilen? Oder wieso muss ich meine Meinung mitteilen, wenn mir andere nicht wichtig sind?

      • Ich bin auch alt – aber warum muss es gleich Mist sein. Mist = Grundsätzlich oder Mist = wird mit Sicherheit schlecht umgesetzt. ???

    • Schlecht so!
      Da beschäftigen sich wieder Menschen mit Softwareprodukten ohne davon Ahnung zu haben. Siehe deutsche Autohersteller mit Software in Autos.

      EU Wallet gehackt in 3,2,1….

    • Gruselig.

      Die EU bekommt mehr und mehr sozialistische Züge. Das wird kein gutes Ende nehmen. Aber die meisten Bürger denken nicht so weit.

      Antworten moderated
      • Warum ist denn das Wallet „sozialistisch“?

      • Weil es auch im Sozialismus so war, dass man versucht hat alles zentral zu kontrollieren und zu überwachen. Keine Gute Entwicklung. Auch das digitale Zentralbankgeld soll weiter zur Einschränkung des Bürgers führen. Siehe China

      • Ist dein Aluhut gerade abgebrannt?

      • @montgomery: du scheinst nicht genau zu wissen was sozialismus ist. oder aber du weißt es genau und findest freiheit und gerechtigkeit für die mehrheit der menschen schlicht doof.

  • Klingt erstmal ganz vernünftig oder gibt es einen Haken?

    • Wenn die europäische Wallet-App zur Herstellung und beim Betrieb auch nur die Hälfte der Kosten verursacht, die die deutsche Corona-Warn-App verursacht hat, liegt der Haken auf dem Tisch.
      Vermutlich bleibt‘s aber nicht bei der Hälfte…

      Antworten moderated
  • Kann mir jemand Beispiele nennen was ich damit jetzt machen könnte?:) Hört sich interessant an.

  • Der geplante Zeitrahmen würde mich interessieren … mit 59 muss man ja wissen ob man das noch erlebt ;-)

    • Es ist ein EU Projekt, kein deutsches. Von daher kannst du positiv gestimmt sein

      • Und deshalb hoffentlich etwas anwenderfreundlicher als die rein deutschen Lösungen. Habe gestern mal eben die IBAN für meine Kfz-Steuer ändern wollen. Hat zum Schluss auch geklappt, aber der Weg dahin war doch sehr „deutsch“. Und vor Jahren habe ich das gleiche mit der Kindergeldkasse versucht. Nach mehreren Wochen intensiver Versuche habe ich dann aufgegeben und einen Brief geschickt.
        Oder die Anfrage des Punktestands in Flensburg: nach erfolgreicher Identifikation und Legitimation erfährt man, dass man eine Antwort per Post bekommt.
        Rentenauskunft Portal ist auch so ein Glücksgriff. Wenn’s dann endlich funktioniert, sieht man dass der Datensatz völlig daneben ist. Das Einzige was gut funktioniert ist Briefwahl beantragen

      • Nein, das ist falsch und auch hier oben im Text falsch dargestellt. Der heute angenommene Text P9_TA(2024)0117 spricht zwar von einem EU Wallet, spezifiziert aber in Artikel 15 & 16 die Verantwortlichkeiten: jeder EU-Staat ist für die Erstellung eines eigenen Wallets verantwortlich. Der Zeitrahmen für die öffentliche Nutzung ist dabei dann Herbst 2026.

        Es ist immer wieder erstaunlich wie sich Fehlinformationen verbreiten…

      • Der Grund warum ich trotz Unzufriedenheit mit meiner Bank nicht wechsle :‘)

  • Hört sich für mich sehr vielversprechend an … ich hoffe, dass ein (selten umwegfreier) deutscher Alleingang hierdurch obsolet wird!

  • Kein EU-Nörgler, aber es wäre trotzdem schick, wenn es doch erstmal eine Möglichkeit geben würde, den Ausweis oder Führerschein ins Apple-Wallet zu integrieren.

    • Genau. Das ist wichtig, damit sich aufgeweckte Skeptiker wie der Heino ganz in Ruhe an dieses moderne Zeug gewöhnen können. Wenn dann nach 23 Jahren klar, ist, dass die Nutzer der Wallet nicht vorzeitig an Handystrahlen gestorben, nicht auffällig oft in Untersuchungshaft gesteckt und nicht vom Rand der Erde gefallen sind, kann man langsam über eine verpflichtende Nutzung nachdenken, damit das letzte Fax in den wohl verdienten Ruhestand gehen kann.

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      • Interessante Fallacy, die du da bringst. es ist natürlich sehr einfach, wieder irgendwelche dämlichen Verschwörungstheorien an Heinos Aussage zu hängen, und so mit eine wirklich kritische Betrachtungsweise seinerseits, von Anfang an komplett zu diskreditieren, und über Dinge zu reden, die damit überhaupt nichts zu tun haben und so auch nie gesagt wurden. Du wärst wirklich gut in der Politik. Es ist wirklich erstaunlich, in welcher Art von Diskurs wir mittlerweile angekommen sind. Ich wünsche dir, dass auch du irgendwann erwachsen wirst, und in deiner unfassbaren Arroganz doch noch einsehen kannst, dass es vielleicht Menschen gibt (ganz normale Menschen, die keinen Aluhut aufhaben oder denken, dass die Erde flach sei), die sich mit einem Thema tiefgreifender befasst haben als du.

      • @Harald: Du sprichst mir aus der Seele!!

      • Mir spricht mHumm aus der Seele.

      • Ach, @Harald: du scheinst @Heino nicht zu kennen? @mHumm hat, leider, leider, völlig Recht.

      • @Harald: Ich kann ehrlich gesagt bei Heino keine kritische Betrachtungsweise erkennen, bzw. dass er sich tiefgreifend mit dem Thema befasst hat. Komm mal runter!

      • Ich finde, Heino und Harald könnte man sich beide auf irgendeiner Demo gegen den allmächtigen Staat gut vorstellen, selbst wenn sie aus unterschiedlichen politischen Lagern stammen sollten.
        Ich bin immer ganz beruhigt, dass es es hier bei uns immer noch Menschen gibt, die wirklich an einen „Deep State“ glauben wollen. Das würde ja auch bedeuten, dass bei uns noch irgendetwas funktioniert ;-)

    • Wie immer haben wir Deutsche gern massiv Sorgen, wenn eine staatliche Institution Daten speichert. Dabei werfen Viele aber gleichzeitig ohne Bedenken jeder Art von kommerziellen Anbietern ihre sensibelsten Daten zu.

      Ich bin froh, dass die EU hier mal etwas mutiger auftritt. Beobachten, kritisieren, verbessern kann man dann immer noch.

      • Volle Zustimmung – Angst vor allem staatlichen, aber bei WhatsApp und Instagram & Consorten munter posten.

      • Kommerzielle Anbieter missbrauchen möglicherweise deine Daten für ihre Zwecke, das ist nervig, aber nicht wirklich gefährlich.
        Ein gesundes Misstrauen der Staatsmacht gegenüber ist jedenfalls angebracht. Schaut nur mal nach China!

      • Man kann doch China kaum mit der EU vergleichen. China ist ein Land, die EU 27.

      • Was auf uns zukommt wissen die meisten gar nicht und was mit dem digitalen CBDCs bzw. digitalem, programmierbaren Euro möglich ist. Bis jetzt habe ich noch keinen kennengelernt, der in der Schule etwa über Geld gelernt hat! Mich eingeschlossen. Bilder euch selbst weiter zu DLT, Blockchain und ISO 20022.

  • na also!

    Weiss man wer die „Nein“ sager sind? Deutschland war bestimmt, dabei.

    Das geht doch viel zu schnell.

  • Spannend wäre vor allem eine Funktion, sich vollständig anonym (!) als volljährig auszuweisen. Youtube wird von mir jedenfalls keine Kreditkarte oder Ausweiskopie bekommen…

  • Ähnlich wie bei ID-Austria. Hatte am Anfang ziemliche Probleme, aber jetzt funktioniert alles problemlos. Egal ob Ausweisdaten oder online unterschreiben, das klappt einfach und schnell am Handy. Früher bin ich nie zu einer Volksabstimmung ins Gemeindeamt gegangen. Jetzt erledige ich das vom Sofa aus mit ein paar Klicks.

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  • Oh man… hoffentlich lassen sie da keine deutsche Firma ran. Da werden wir mit unseren Steuergeldern wieder alle maßlos über den finanziellen Nappel gezogen. Und es dauert wieder ewig dass das läuft.

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    • Na komm, ein paar 100 Millionen sollte doch unters „Volk“ gebracht werden, dann wird es eingestellt und man greift auf die Österreichische App zu. Baut die für nur 50 Millionen um…… usw.

    • Es gibt aber auch positiv-Beispiele. Die Entwicklung der Corona Warn App z.B. Nachdem die politischen Vorgaben geklärt waren wurden im Prinzip das Design der Prozesse, Abwägung der Rechtsgüter, Infrastruktur und Open-Source App, Einbindung der Testcenter und Labore und Umgestaltung der Prozesse sowie Marketing und Rollout innerhalb von 3 Monaten umgesetzt. Maßgebliche Player im Konsortium für die Umsetzung waren SAP und Telekom. Klar, damals gab es einen extremen Umsetzungsdruck und entsprechende Geldmittel freigegeben, aber das zeigt, was möglich ist.
      Eine Empfehlung dazu der Vortrag von Lars Roemheld auf nem CCC Ende 2020: https://media.ccc.de/v/rc3-729538-die_geschichte_der_corona_warn_app#t=2479

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  • Antworten moderated
  • Mal gespannt ob der FDP wieder die Technologie Offenheit fehlt und E-Fuels als Option haben will

  • Ohje, das nächste Milliardengrab. Wenn Pfeifen eine App in Auftrag geben …

  • Und am ende muss man wieder die scheiss Karten mitführen, so das es keinen Unterschied macht.
    Es wäre doch schön, wenn man so ne App offiziell so raus ringen könnte, das keine Plastikkarten mehr nötig sind. Kein Führerschein, kein Perso, keine Krankenkassenkarten mehr etc.

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  • So warum kommt das Ganze, kann es mir jemand erklären? Und warum finden es so viele toll hier?

    Will man EU-Bürger mehr kontrollieren?
    Will man EU-Bürger versteuern?
    Will man ein EU Militär finanzieren?
    Will man ein Social-Credit-System einführen?

    Warum braucht man das ganze plötzlich? So viele kritische Fragen die ich habe!

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  • Immer diese sarkastischen EU-Nörgler. Euch kann man es eh nicht recht machen.

  • Hätten sie mich mal gefragt, hätte ich ihnen gesagt dass ein paar Europäische Banken mit der European Payments Initiative (EPI) bereits bereits seit Jahren an sowas arbeiten. :)

  • Tolle Initiative der Eu
    Besser als den privaten Anbietern wie Google, Apple, Facebook etc. zu vertrauen. Eindeutig eine staatliche Aufgabe. Freue mich, weiter so….

  • Diskriminierungfrei ist ein Rechtsanspruch. Die Frage ist aber, was in diesem Sinne eine Diskriminierung ist und die Antwort ist lange gegeben worden: Es muss möglich sein, auch ohne App vollständig vollständig die gleichen Funktionen auszuführen. D.h. aber nicht, dass es gleich schnell und gleich unkompliziert gehen muss. Ganz im Gegenteil, ist damit implizit gesagt, der Hauptweg soll über die App gehen und die, die das nicht wollen oder können, erreichen ihr Ziel komplizierter. Was natürlich witzig ist, weil gerne ältere die App ablehnen, das ist ihnen alles zu kompliziert.

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  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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