Die Kampagne läuft: Springer geht in die Offensive
Wohl um die vor einer Woche ausgegebene Pressemitteilung nicht in der Bedeutungslosigkeit verpuffen zu lassen, befeuert die BILD-Zeitung, die von Ihr angestoßene Diskussion um den Einsatz öffentlich-rechtlicher Gebührengelder, heute aufs neue. Überschrieben mit „Der Irrsinn mit unseren TV-Gebühren„, schießt das Boulevard-Blatt erneut gegen die von der ARD geplante iPhone-Applikation (wir berichteten) und schreibt eine großflächige „Empörung“ um das kostenlose – und bislang noch nicht veröffentlichte – iPhone-Angebot herbei:
„Nach dem Streit um den ZDF-Jugendkanal „Neo” und die Internetauftritte von ARD und ZDF entzündet sich die Empörung jetzt an Plänen der ARD, die „Tagesschau” gratis für Smartphones (z. B. das iPhone) als sogenanntes „App” anzubieten. Ist das noch Grundversorgung?„
Die Antwort des zitierten „Medienfachmanns“ Hubertus Gersdorf, schenken wir uns – freuen uns jedoch über den Info-Kasten der die lateinische Herkunft des Kunstwort „Apps“ erklärt: „Applikationen, kurz Apps (lat. applicare: zusammenfügen) sind nützliche Anwendungsprogramme für Smartphones […]“.
Zum Thema: Sicher ließen sich Teile der GEZ-Gebühren sinnvoller einsetzen als damit Werbung für die ECHO-Verleihung zu machen, die Investitionen in neue Medien und entsprechende, auch mobil einsetzbare Angebote, sollte jedoch begrüßt werden. Die BILD hat Angst vor Konkurrenz – nicht mehr und nicht weniger.