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Gedanken zum kommenden iOS-Interface

Bricht bei Apple ein neues Design-Zeitalter an?

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39 Kommentare 39

Der Designer Sebastiaan de With hat eine umfangreiche Analyse dessen vorgelegt, was uns mit der kommenden iOS-Version erwarten könnte. De With ist Mitbegründer des Entwicklerstudios Lux und war zuvor auch einige Zeit bei Apple beschäftigt. Das anstehende Redesign könnte seinen Worten zufolge größer als der Umbruch beim Wechsel zu iOS 7 sein. Apple hatte sich damals – nicht ohne Kontroversen – vom Skeuomorphismus der ersten iOS-Generation verabschiedet.

Drei Epochen von Apples iOS-Design

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Rückblickend unterteilt de With die Designgeschichte von iOS in drei Epochen: Auf das von Skeuomorphismus geprägte „Zeitalter der Schatten“, in dem das Bildschirmdesign durch Nachbildungen realistisch wirkender Materialien wie Holz oder Leder geprägt wurde, folgte das flache Design von iOS 7. Während man zuvor noch viel Zeit damit verbracht habe, mithilfe von Photoshop realistisch schattierte Buttons zu zeichnen, waren die Tasten hier zum Teil nichts weiter als blauer Text auf weißem Hintergrund.

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Dieser krasse Minimalismus wurde allerdings über die Jahre wieder reduziert und mittlerweile prägen wieder dickere Schriften, kräftigere Symbole und auch Schatten die Designsprache Apples. Das Unternehmen sei im „Zeitalter der Körperlichkeit“ angekommen, wobei sich ein neuer Skeuomorphismus nicht auf die Symbole selbst, sondern auf das Verhalten der Benutzeroberfläche auswirke.

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Die Benutzeroberfläche verhalte sich wie Dinge, die wir aus der realen Welt kennen. De With nennt als Beispiel Apples Dynamic Island, die sich wie „interaktive, viskose Flüssigkeit“ verhalte oder die Siri-Animation, die wie ein feuriges Gas oder Nebel von den Rändern des Geräts angezogen wird.

Ein Blick in die Zukunft: Living Glass

Seine Erwartung für das Apple-Design der Zukunft nennt de With „Living Glass“. Es könne eine logische Weiterentwicklung sein, diese Effekte auf das gesamte Interface auszudehnen. Beispielhaft spricht der Designer von einer Benutzeroberfläche, die auf Licht reagiert, Glanzlichter reflektiert und Elemente wie Tasten aus dem Glas emporsteigen lässt.

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Wenn ich Apple wäre, würde ich sagen, dass das Interface endlich zu den wunderschönen Materialeigenschaften der Geräte passt.

Die neue Designsprache könne quasi eine visuelle Revolution einläuten, indem sie nicht nur auf den Geräten von Apple präsent ist, sondern sich über das Design der Apple-Webseite und alle sonstigen Bereiche der Marke hinwegzieht. Für die Vorstellung in der kommenden Woche hofft er auf ein durchdachtes und geniales Design, das nur Apple liefern kann.

04. Juni 2025 um 14:31 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Also ich finds ehrlich gesagt relativ chic, wenn es so kommt wie in den Mockups dargestellt und es einheitlich überall so durchgezogen werden würde.
    Meine Frau hingegen mit einer Seheinschränkung wird damit massiv Probleme bekommen und wird in den Bedienungshilfen etliche Sachen an- und umstellen müssen, um wieder etwas erkennen zu können…

    Für mich gäbe es allerdings deutlich dringlichere Baustellen in der Software als ein neues Design was so groß ausfallen soll, damit es scheinbar von Versäumnissen und Bugs ablenken soll…

  • Auf ein „… durchdachtes und geniales Design, das nur Apple liefern kann …“ hätte ich mich vor 10 Jahren extrem gefreut.

    Heute kann ich die Befürchtung nicht verdrängen, dass das „neue Design“ nur kurzfristig entwickelt und favorisiert wurde, um von anderen Schwächen abzulenken.

    Ich hoffe sehr, dass ich mich täusche …

  • Dann sind wir mal gespannt
    – wie viele Jahre es dauern wird, bis die Oberfläche sich wieder rund anfühlt (-> iOS 7 -> iOS 9)
    – wie das ganze unter macOS umgesetzt wird. Einer meiner ersten Maßnahmen ist dort die Transparenz zu deaktivieren (multi Fenster vs. iOS single Fenster Arbeitsweise)

  • Lasst mich raten, iPad & Co Redesign…later this year? Next year? Never? Im übrigen hinkt Apple auch hier Jahre hinterher, denn es handelt sich genau genommen um Neumorphismus das bereits 2020 Jahre voll im Trend war. Somit: Trend verpennt.

    • Immer die selben Parolen, macht schön müde immer die selben Menschen hier zu treffen.

      Und nebenbei:

      Skeuomorphismus ist eine Designmethode, bei der digitale Elemente realen Objekten ähneln, während Neumorphismus subtile 3D-Effekte mit weichen Schatten und Highlights verwendet, um einen haptischen Eindruck zu erzeugen.

      Apple versucht hier ganz klar die Designsprache realer Objekte nachzuahmen.

      Den Trend gab es bisher noch nicht und ist bisher auch noch keiner…

    • Stimmt. Gab es schonmal und hat nicht funktioniert da die Kontraste oft zu gering sind und nicht ideal ist für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Kann man Apple eigentlich nur von abraten. Barrierefreiheit ist im Jahre 2025 total überbewertet.

    • Ich glaube du vermischt hier gerade unterschiedlichste Designstile. Neumorphismus ist nicht Glas. Das gab es zwar beides schon, aber mal schauen ob Apple hier einen guten Weg findet. Gerade auch in Bezug auf Barrierearmut. Auf mich wirkt das sehr „Huptsache stylish“.

  • Zum Design gehört nicht nur das Aussehen, sondern auch die Usability.

    Daher – nein, das ist nur eyecandy und nicht wirklich ein neues Zeitalter.
    Damals stieg man dem Prinzip der metapher nicht nur optisch, sondern auch im userinterface weitestgehend auf das flache synthetische Design um.
    Eine ähnliche Änderung scheint nicht bevorzustehen.

  • Warum wird immer so sehr auf ein verbugtes iOS verwiesen. Es wird so getan als wären sämtliche iOS Geräte quasi unbedienbar.
    Hier und da schließt sich mal ne App unerwartet, es gibt Darstellungsfehler oder das Gerät hängt mal kurz.
    Ja kommt alles vor. Aber das Ausmaß ist doch eher in homöopathischen Dosen.

    Alles in allem kann man sehr zufrieden sein.

    Vielleicht gibt es ja bald iOS pro. Garantiert bugfrei im Abo. Das will dann auch keiner zahlen.

  • Das war’s mit Material und Minimal. Her mit Schatten, Umrandungen usw.

    Keine Ahnung ob das ein Fortschritt ist. Gab es alles schon mal und ist für mich jetzt keine Innovation. Ich sag nur Winamp und seine Skins :)

  • Chick mal wieder neue Icons zu bekommen … ich glaube Apple ist irgendwann falsch abgebogen.
    Inovationen beschränken sich auf neue Farben oder Bänder. Dafür wird das MacOS System immer verwirrender, wie wenn Lehrlinge an den Stellschrauben drehen.
    Viele Bucks werden nicht mehr ausgebessert. Dafür werden viele neue Probleme geschaffen mit jeder neuen Version!
    Apples Zeit dürfte bald vorbei sein, wenn sie so weiter machen.
    Damals glaube auch keiner, dass Nokia mal keine Rolle mehr in der Handywelt spielen wird.
    Könnte auch sein, dass ein Wechsel an der Spitze Apple gut tun würde.

  • Wie ich es verabscheue in die Kommentarspalte zu gehen und eigentlich zu wissen schon, es wird wieder 95% Gemecker sein…
    Ich freue mich für meinen Teil riesig auf iOS 26 !

  • Ich freue mich auf frischen Wind bei iOS, MacOS, iPadOS etc.

  • Ach ja, mal wieder nur Mimimi hier.
    Jeder sollte dort hingehen wo er am besten bedient wird.

    Bei Android gibt es nicht mal E–Mail verbergen und so noch einiges mehr was Android vermissen lässt. Aber mit der ach so tollen KI einen auf dicke Hose machen. Zum Spielen könnte man sich auch in den Sandkasten setzen.

    KI macht in anderen Bereichen z.B. der Entwicklung von Medikamenten wirklich Sinn. Bei Handy daddlern ist das eher Perlen vor die Säue geworfen.

  • Eventuell wird es etwas wie ein paar Themes aus iOS 4 Jailbreak Zeiten. Optisch gab es meine ich da schon solche Ansätze, die relativ Systemweit mit Whiteboard umgesetzt worden konnten.

  • Abwarten. Bisher ist alles reine Spekulation. Nächsten Montag wissen wir dann mehr. Bis dahin bewerte ich nichts.

  • Also das wird prinzipiell nichts neues. Meine Prognose ist: viel mehr 3D effekt. Transparente Fenster, drehen und schieben wie (ansatzweise) science fiction..
    In den 2000’er jahr(en) hat sun microsystems (Java) das „Projekt looking glass“ entwickelt. Was sehr futuristisch wirkte. Hat sich nur nicht richtig etabliert (wg der java 3d engine – u.a. ressourcenfressend). Die Ideen waren super, einiges davon hat apple (wie auch andere OS) bereits lange umgesetzt. Looking glass hatte aber noch mehr zu bieten. Bestimmt wurde dies Konzept nach evtl Patentende (???) aufgegriffen.
    Passt super in die zeit mit Spartial Audio, spartial Video. Zumal mit den aktuellen CPUs auch viel mehr möglich ist..Ich kann nur hoffen dass apple das nun perfektioniert hat. Das wäre m.E. mega ge.l :) und ja, dann fände ich es auch eine „Revolution“.

  • Diese ständigen Änderungen sind nur nervig. Da sich die menschlichen Schnittstellen ja nur im evolutionären Zeiträumen ändern, ist es nicht notwendig jedes Jahr die Benutzeroberfläche zu ändern.
    Änderungen gehen doch oft zu Lasten der Produktivität und kaschieren gerade bei Apple Probleme in der Entwicklung. Wenn man sonst nichts vorzuweisen hat verändert man die Schriften, erfindet neue Emojis oder ähnliches und wirft die marketingmaschine an. Und GenZ applaudiert artig, weil alles so cool ist.

    Ein Betriebssystem für alle Plattformen von Apple wäre mal was wirklich Neues.

  • Leider ist mein ip 3GS gerade von mir gegangen. Gibt es eigentlich Emulatoren für iOS 6, um das Feeling des Skeuomorphismus nochmals durchzuklicken?

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