Hey Siri, mach die Tür auf
Ausprobiert: Nuki Smartlock 2.0 mit HomeKit-Anbindung
Seit dieser Woche ist das Smarthome-Türschloss Nuki in Version 2.0 im Handel. Das Update bringt diverse technische Verbesserungen mit, für uns war natürlich jedoch insbesondere die HomeKit-Integration von Interesse und diese – so viel lässt sich vorab sagen – funktioniert zuverlässig und bietet einen großes Plus an Komfort.
Auf die erste Version des Nuki-Schlosses haben wir im vergangenen Jahr einen ausführlichen Blick geworfen. Bereits von Beginn an war es möglich, das Schloss per iPhone-App zu bedienen. Entweder direkt per Bluetooth oder in Kombination mit der separat erhältlichen Nuki Bridge dank WLAN-Einbindung dann auch ortsunabhängig.
Version 2.0 des Schlosses bringt im Vergleich zum Vorgänger zunächst für einen merklichen Geschwindigkeitssprung. Die technischen Verbesserungen, darunter der Sprung auf Bluetooth 5.0, sorgen auch für eine erhöhte Reichweite bei Bluetooth-Verbindung. Zudem wird das Schloss nun in Verbindung mit einem kleinen Magnetsensor ausgeliefert, mit dessen Hilfe stets auch gesicherte Informationen über den aktuellen Zustand der Tür selbst (geschlossen oder steht offen) vorliegen.
Die Montageart der neuen Schlossversion bleibt unverändert. Eine Metallbasis wird auf die Innenseite der Tür ums Schloss herum aufgeklebt oder per Schraube befestigt (abhängig vom Türmodell) und das Schloss um einen von Innen steckenden Schlüssel aufgesetzt. Falls ihr bereits die Vorgängerversion des Schlosses im Einsatz habt, kann die alte Türplatte übrigens bleiben, äußerlich hat sich das Schloss in der neuen Version nicht verändert. Der Hersteller hält für Bestandskunden ein Upgrade-Angebot mit Sonderpreisen bereit.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang vielleicht nochmal die Anmerkung, dass sich das Schloss wie gewohnt auch manuell bedienen lässt. Von außen per Schlüssel, von innen über einen Drehring oder auch per Tastendruck.
Nuki Smartlock 2.0 und HomeKit
Die HomeKit-Version des Schlosses verfügt weiter über den vollen Funktionsumfang, es lassen sich also wie gehabt auch Berechtigungen für andere Nutzer und dergleichen vergeben. Allerdings sind die direkt über HomeKit bzw. Siri-Sprachbefehle verfügbaren Möglichkeiten seitens Apple limitiert. Hier gibt es nur die Möglichkeit, das Schloss zu verschließen oder aufzuschließen bzw. zu öffnen. Zu diesen Vorgängen können über HomeKit auch Push-Benachrichtigungen angezeigt werden, ebenso kann das Schloss über HomeKit von anderen Hausbewohnern bedient werden.
Als erweiterte Optionen bietet HomeKit die Möglichkeit, das Türschloss in Automationen einzubinden, als Auslöser können hier die Funktionen „Wenn Personen ankommen“, „Wenn Personen den Ort verlassen“, „Zu einer bestimmten Uhrzeit“ und „Wenn ein Gerät gesteuert wird“ dienen.
Um eine HomeKit-Bedienung auch außerhalb der Bluetooth-Reichweite des Schlosses zu gewährleisten, wird allerdings eine HomeKit-Steuerzentrale wie Apple TV oder auch der HomePod mit Bluetooth-Verbindung zum Schloss vorausgesetzt. Bei unseren bisherigen Tests mit diesem Setup hat das Schloss sowohl per Sprachsteuerung als auch bei Bedienung über die Home-App ausgesprochen zuverlässig und flott reagiert, Siri akzeptiert Befehle wie „Schließe die Tür ab“ oder „Mach die Tür auf“.
Eine Eigenheit gibt es hier zu beachten: Die Home-App zeigt immer den aktuellen Status des Schlosses an. Ist die Tür in der Falle, aber nicht abgeschlossen, so kann über die App zunächst nur abgeschlossen und erst dann wieder geöffnet werden. Dies hängt mit dem grundlegenden Aufbau der Home-App zusammen. Siri zeigt sich hier dagegen flexibler, ihr könnt unabhängig vom Status des Schlosses abschließen, aufschließen oder öffnen lassen. Ein sinnvolles Detail in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass die Tür von einem gesperrten iPhone aus zwar abgeschlossen, nicht aber geöffnet werden kann. Für Letzteres muss das iPhone entsperrt und der Nutzer somit authentifiziert sein.
HomeKit oder Bridge, oder beides?
Die Nuki-Bridge wird mit der HomeKit-Version des Schlosses somit zumindest dann überflüssig, wenn ihr mit der von HomeKit unterstützten Möglichkeit, die Tür auch von außerhalb der Bluetooth-Reichweite des Schlosses aus auf- oder zuzusperren zufrieden seid. Um den vollen Leistungsumfang des Schlosses wie Benutzerverwaltung, Zugangscodes usw. zu nutzen, müsst ihr allerdings auf die Nuki-App zurückgreifen. Dieser Zugriff ist von außerhalb nur in Verbindung mit der Nuki Bridge möglich. Grundsätzlich lässt sich die Nuki-App mit oder ohne Bridge jederzeit auch parallel zu HomeKit nutzen.