Hinter der Konkurrenz
Apples iCloud-Speicherpreise sind nicht mehr zeitgemäß
Auf eine Ankündigung haben wir beim iPhone-Event letzte Woche vergeblich gewartet. Apple hat die Preise für iCloud-Speicherplatz nicht reduziert, sondern behält die alte Kostenstruktur bei. Wer mehr als 5 GB Speicherplatz auf den Apple-Servern belegt, muss je nach Bedarf monatlich 0,99 Euro oder mehr investieren.
Online-Speicherplatz hat niemand zu verschenken, das hat sich zuletzt gezeigt, als Microsoft von seinem Versprechen von „unbegrenztem Speicher“ zurückgetreten ist. Auch andere Mitbewerber wie Google oder Amazon wollen Geld für diese Dienstleistung. Allerdings zeigen sich diese Unternehmen teils deutlich großzügiger, beispielsweise mit unbegrenztem kostenlosen Speicherplatz für Fotos.
Apple wäre es am liebsten, wenn wir möglichst alles in die Cloud legen und so macht uns das Unternehmen die iCloud-Fotomediathek, iCloud Drive oder auch das Cloud-Speichermanagement von macOS Sierra schmackhaft. Für den ebenfalls von Apple favorisierten iCloud-Backup der iOS-Geräte bleibt da bei läppischen 5 GB Gratis-Speicher kaum noch Platz.
Natürlich ist der 1 Euro im Monat für das Upgrade auf 50 GB nicht die Welt. Allerdings kann man mit Blick auf die mittlerweile angebotenen Cloud-Dienste mit dieser Speicherstufe auch keine großen Brötchen mehr backen und der Sprung zu den 200 GB rückt deutlich näher. Ein wenig geht es uns hier aber auch ums Prinzip. Apple verkauft seine iOS-Geräte und Computer zu Preisen, bei denen man einfach mehr erwarten darf als bei der Konkurrenz. Da könnten ein paar GB mehr iCloud-Speicher für jeden Nutzer einfach Standard sein.