Beschwerde eingereicht
Apple wehrt sich gegen EU-Vorgaben zur Interoperabilität
Apple hat beim Gericht der Europäischen Union in Luxemburg Klage gegen die Anordnung der EU-Kommission eingereicht, die Interoperabilität seiner Systeme mit den Anwendungen von Drittanbietern zu verbessern. Die am Freitag an das Gericht übergebene Beschwerde liegt dem Wall Street Journal zusammen mit einer Stellungnahme Apples bereits vor.
Hintergrund des Streits zwischen Apple und der EU ist die Umsetzung des Gesetzes über digitale Märkte (DMA). Als Unternehmen mit sogenanntem „Gatekeeper“-Status ist Apple zu mehr Offenheit gegenüber Wettbewerbern verpflichtet. Die EU sieht diese Vorgabe nicht in ausreichendem Maß umgesetzt.
Bessere Anbindung von Drittanbieter-Hardware
Die Europäische Kommission hatte im März konkretisiert, wie Apple iOS ihrer Meinung nach anpassen muss, um den Vorgaben des DMA zu entsprechen. Die Regelungen zielen darauf ab, ein besseres technisches Zusammenspiel zwischen Apple-Geräten und Produkten anderer Anbieter zu ermöglichen. Neben Apps geht es hier insbesondere auch um Hardware wie Kopfhörer, Smartwatches und Zubehör für VR-Anwendungen. Unter anderem hat die EU die folgenden Forderungen aufgestellt:
- Smartwatches sollen iOS-Benachrichtigungen empfangen und darauf reagieren können.
- Apps sollen Hintergrundprozesse zur Synchronisation mit anderen Geräten nutzen können.
- Die Audiowiedergabe soll automatisch zwischen verschiedenen Geräten umschalten.
Um dies für Produkte von Drittanbietern in gleichem Maß zu ermöglichen, wie es bei den eigenen Geräten der Fall ist, muss Apple den Herstellern Zugang zu bestimmten iOS-Schnittstellen gewähren.
Apple kritisiert Anforderungen
Apple wehrt sich gegen diese Vorgaben insbesondere mit dem Argument, dass dadurch sowohl die Sicherheit seiner Nutzer als auch die Integrität seiner Systeme gefährdet würde. Zum Teil handle es sich bei den Forderungen um die Offenlegung von Daten wie etwa die auf dem Gerät gespeicherten WLAN-Netzwerke, auf die bislang nicht einmal Apple Zugriff habe. Die Vorgaben der EU seien nicht nur zu weitreichend, sondern auch technisch und organisatorisch aufwendig und mit erheblichen Kosten verbunden.
Bin ebenfalls total dagegen was die EU fordert. Es wird ja niemand gezwungen Apple Produkte zu kaufen. So ein Eingreifen wie das der EU vorschwebt hat mit einem freien Markt nichts zu tun.
Und ich bin dafür, was die EU da fordert!
Schwachsinn, was die EU da fordert! An einen VW müssen auch keine Toyotateile passen!
Aber du kannst Drittanbieterteile an deinen VW schrauben. Peripherie ist Peripherie.
+1
Typischer EU Überregulierungswahn! Wenn es tatsächlich Bedarf seitens der Kunden geben würde, dann würde der Absatz zurückgehen und der Hersteller müsste handeln. Der Markt würde das von ganz alleine Regeln. Ist ja nicht so, dass Apple ein Monopol hat.
Wir haben defacto ein Duopol mit Android. Da ist von freiem Wettbewerb nicht mehr zu reden. Apple hat zudem noch eine vertikale Vormachtstellung, in dem es sowohl die Hardware, Betriebssystem als auch nahezu komplett den Zugang zu externer Software dafür kontrolliert (und kassiert). Da ist es im Sinne der sozialen (!) Marktwirtschaft, die in Europa weitestgehend politischer Konsens ist, absolut notwendig, regulatorisch einzugreifen.
lol das ist das Problem, dass man gezwungen ist Apple Zubehör/Produkte zu nutzen, damit die Funktionen vernünftig funktionieren.
Apple verbietet vieles, was er sich erlaubt, ohne jegliche Gründe dafür zu geben, zB Hintergrundausführung darf nur Apple, nicht andere Smartwatch Hersteller.
Schnell auf SMS auf der Uhr antworten – darf nur Apple, nicht andere Hersteller. Wenn sie es wagen, eigene Lösungen zu bringen, werden sie direkt zensiert und die App wird nicht genehmigt.
Es kann sich nicht vkn alleine Regeln, da Apple alles selbst regelt.
Drittanbieter haben dadurch Schwierigkeiten, Geräte/Zubehör zu verkaufen, da ja Apple verbietet – User denkt was für ein Dreck vom Dritthersteller (obwohl sie bessere Produkte anbieten könnten, wenn Apple es erlauben würde) – und kauft Apple Produkte unter Marketing und Monopol Einfluss.
Gleiche Bedingungen für Drittanbieter würde Apple sogar helfen, richtig zu konkurrieren und vielleicht sogar bessere und innovative Produkte zu entwickeln. Aber ne, lieber Marketing und Drohungen mit Privatsphäre und Sicherheit.
Apples gelaber über Sicherheit und Privatsphäre ist nur schöne Marketing Ausrede, mit den Ressourcen von Apple kann man schon gescheite APIs zusammenbauen.
Über USB-C haben die auch Rumgeheult, es sei so schrecklich für Innovation und Sicherheit, um eigene Tasche von Lightning Lizenzierung zu schützen…obwohl man selbst bei Macs und iPads USBC vebaut und diese sogar geworben hat.
Augenwischerei.
Doch, hat es. Auch wenn du das nicht verstehst.
Die Tatsache, dass man Foto-Backups quasi nur mit iCloud zuverlässig und instant machen kann, regt mich schon so lange auf! Ich hoffe die EU kann sich hier durchsetzen. Hier geht es nicht um „Sicherheit“ und „Datenschutz“ der Apple Nutzer, sondern darum, dass Apple die Services von Konkurrenten sabotier, damit die Leute zu Apple Dienste greifen.
Das ist so nicht korrekt. Ich nutze schon Jahre OneDrive für das Foto Backup. Vollautomatisch im Hintergrund und du kannst Zeitfenster definieren oder Instant oder WiFi only.
Kostet ein Bruchteil und ist easy am Mac oder unter Windows gleichzeitig nutzbar.
Es gibt keinen Dienst außer iCloud Fotos – auch OneDrive nicht- der die Bilder zwischen iPhone und Cloudspeicher synchronisieren kann. Backup ja, aber keine Zwei-Wege-Synchronisation. Apple gibt Entwickler keinen Zugriff dafür.
Es klappt eben nicht! Wenn Du ein Foto schießt und iCloud aktiviert hast, landet das Foto sofort in der iCloud. Bei OneDrive und anderen Drittanbietern geht das nur irgendwann später wenn iOS der App ein bisschen Rechenzeit im Hintergrund gönnt. Das kann sofort sein wenn man Glück hat, aber eben auch erst Nachts oder sonst wann. Und es geht noch schlechter, wenn man die App nicht im Drawer offen lässt.
Wenn Apple Fotos Aufnahmen in OneDrive statt iCloud speichern können und sie weiterhin in Fotos anzeigen würde, dann wäre das offen. Wenn man nur über Umwege seine Foto-Mediathek irgendwo anders speichern und einsehen kann, teils nur offline oder im Heimnetz, dann ist iOS eben nicht interoperabel.
Unter iOS funktioniert auch CCC (Carbon Copy Cloner) hierfür ganz wunderbar.
….oder sogar mit der App Photos Mobile auf einem Synology-NAS….
Klar wehrt sich Apple.
Denn man möchte ja die Apple Watch nicht der Konkurrenz aussetzen
Und? Ist doch ihr gutes Recht. Wenn ich ein gutes Ökosystem habe muss ich es doch nicht anderen bereitstellen. Hätte Apple in der EU nen Marktanteil von 80%, ok…aber so?? Sind bei um die 30%, beim Mac noch weit weniger
Wäre mal nett
wenn der USB-C Anschluss
für Kommunikation mit anderen Geräten geöffnet werden würde
ohne dass de jeweilige Anbieter dafür Lizenzgebühren zahlen müsste. (ShiftCrypto – BitBox02)
Am USB C Anschluss funktionieren auch Tastaturen und Netzwerk Adapter, die nicht von Apple hergestellt werden. Also da ist es schon gegeben.
StandardHardware funktioniert, BitBox02 aus oben genannten Gründen aber nicht.
(support.bitbox,swiss/de_DE/download-installation/warum-gibt-es-die-bitboxapp-nicht-fur-ios-iphone)
Seit wann können andere Smartwatches keine Nachrichten von iOS empfangen??? Das funktioniert doch heute schon.
Empfangen ja, antworten/reagieren nein.
Nichtmal die Apple Watch kann auf empfangene WhatsApp oder Threema-Nachrichten reagieren….
Ich kann die Nachrichten (als Benachrichtigung) lesen…. Um zu antworten, muss ich das auf das iPhone zurückgreifen.
Dann schau dir mal WatchChat an. Damit wird schon einiges von WA übernommen. Antworten zumindest geht.
Klar kann ich auf der Apple Watch auf WhatsApp Nachrichten reagieren. Beschäftigt ihr euch eigentlich auch mal der Hard- und Software?
Meine Apple Watch kann das ohne extra Software. WhatsApp bekommen und auf Antworten drücken. Kann so einfach sein
Antworten kannst du, wenn auch evening das. Und schickt wer mehrere Nachrichten hintereinander weg, wie heute üblich, ist das sehr frickelig. Besser wäre eine native App. Gerade wenn man die Uhr mit Mobilfunk hat und das iPhone daheim lässt. Aber da hilft heute dann RCS aus. Immerhin. Haben sogar mehr als WhatsApp und taugt als Alternative, für solche Fälle, sehr gut.
“Zum Teil handle es sich bei den Forderungen um die Offenlegung von Daten wie etwa die auf dem Gerät gespeicherten WLAN-Netzwerke, auf die bislang nicht einmal Apple Zugriff habe.”
Wie kann dann Apple diese Dienste anbieten, obwohl sie keinen Zugriff haben? Es wird ja wohl möglich sein, Drittanbietern den gleichen Zugriff mit den gleichen (löblichen) datensparsamen Berechtigungen zu gewähren.
Apple Magic…
Ich will auch endlich das ich auf meinem VW Radio die BMW Radiofirmware installieren kann!
Es geht darum, alle Sender mit dem Radio empfangen zu können. WDR ist gesperrt oder so.
Bietet BMW das an?
Besseres Beispiel wäre CarPlay Ultra: BMW oder VW sind aufgrund der Anzahl ihrer „Nutzer“ sicherlich sog. Gate Keeper und müssten dann ebenfalls verpflichtet werden, die Systeme von Konkurrenten zuzulassen. Im Fall von Apple wäre das CarPlay Ultra welches nun auch zwingend unterstützt werden sollte.
Kann ja nicht angehen, dass ein Gatekeeper sein System für Konkurrenten öffnen muss und andere das einfach nicht tun.
Sie haben vor Gericht mehrmals verloren, und das war ok so.
Aber Sie müssen nicht jeden SCH…. umsetzen, nur weil Wichtigtuer in Brüssel das gerne hätten.
Verstehe ich das richtig, die DMA ist Gesetz und Apple hat verloren. Jetzt pickt man sich einzelne Punkte heraus und klagt nochmals dagegen. Also kann und soll Apple sich den Gesetzen widersetzen? Willst du das damit sagen?
Private, verschlüsselte, nicht-zensierbare Kommunikation ist für das EU-Politbüro ein Gräuel/Greuel. Schließlich wissen die Eurokraten als einzigste, was richtig und falsch ist…
Wann ist heute Stammtisch? 19 Uhr?
Nachrichten aus einem Paralleluniversum! Faszinierend!!
Gut so Apple und lasst euch nicht unterkriegen von der EU.
+1
Instinktiv wird gleich wieder auf die EU eingeschlagen. Was den Kritikern durch mehr Wettbewerb genommen wird, können sie aber nicht erklären. Hauptsache dagegen sein.
EU-Bashing geht hier im Forum immer. Es ist bedauerlich, dass offensichtlich viele davon ausgehen, dass wir ohne die EU besser dran wären. Aber man muss nicht immer alles verstehen…
Ganz klar die Sicherheit .
Das System sondiert es ist, hat sich super im Markt etabliert. Somit scheint der Markt es nicht zu wollen.
Ansonsten geh doch zu Penny…
Im Grunde strebt die EU an, wirklich jedes Geschäftsmodell regulieren zu wollen….
Das ist auf Dauer auch nicht der richtige Weg….
Ein „Gleichmachen“ von verschiedenen strategischen Ansätzen bremst sehr viel Individualität bei zukünftigen Produktentwicklungen ein….
Börsennotierte Unternehmen sind in erster Linie ihren Aktionären verpflichtet und versuchen als solche, möglichst viel Profit im eigenen Unternehmen zu erwirtschaften, m und es Mitbewerbern dabei möglichst schwer zu machen.
Der Gesetzgeber kann hier regulierend eingreifen, um den Verbrauchern Möglichkeiten zu eröffnen und den Wettbewerb zu stärken. Das passiert in der EU und das finde ich auch gut so.
Warum soll eine AlternativWatch keine Antworten auf Benachrichtigungen schreiben dürfen? Warum soll ein AlternativZahlungsdienst die NFC-Schnittstelle nicht nutzen dürfen oder warum soll ein Zubehöranbierter Lizenz-Gebühren abdrücken, nur um den USB-C-Anschluss nutzen zu können?
Warum?
Nur für den Kick, für den Augenblick!
Warum nicht?
Sicherheit, unzufriedene Kunden weil der Scheiß dann doch nicht so funktioniert usw.
Ich hätte dann gerne eine offenen AppStore für BMW, Audi, Thermomix, Samsung TV, Bosch Kühlschrank und meine Mikrowelle.
Gerne noch das mit Rewe die Sachen von Lidel zum Preis von Aldi liefert
Warum soll ich eine Schnittstelle entwickeln, implementieren, testen und freigeben und andere sollen sie unentgeltlich nutzen können?
Die EU macht vieles gut, aber man kann auch zu viel reglementieren.
Volle Zustimmung!
Im Zeitalter, wo im Sinne der Sicherheit so gut wie alles im User- und nicht im Kernel-Modus läuft, existieren diese Schnittstellen alles so. Anders wäre eine solche Abstraktion überhaupt nicht möglich.
Es geht hier nicht um das Bauen solcher Schnittstellen, sondern lediglich um den Zugriff darauf ;)
Ich denke in den letzten Sätzen des Artikels liegt der Grund, weshalb die EU sich breitbandig auf Apple eingeschossen hat. Wenn es wirklich um unlauteren Wettbewerb, Kundenschutz fairen Wettbewerb usw. geht, fallen mir spontan ganz andere Akteure ein… die nehmen das aber mit dem „Generalschlüssel“ oder der „Hintertür“ wohl nicht so genau.
Ich bin der Meinung das man Apple Geräte nicht für die Welt kompatibel machen muss, sonst hätten wir den gleichen Mist wie bei Windows. Wenn jemand auf Systemoffenheit Wert legt kann er doch ein Android Gerät kaufen … ach Mercedes Motoren passen auch nicht in den Golf
Brauchen wir vielleicht auch nicht :-)
Mein Kommentar ist hier falsche gelandet. Sorry
Recht hat er was haben Fremdanbieter bei Apple zu suchen wir sind ein geschlossenes System
Und wem dieses System nicht passt, das soll sich Android kaufen
Die EU verliert sich zunehmend im Klein-Klein eines bürokratischen Regulierungswahns, der Innovation hemmt und Bürger wie Unternehmen mit immer neuen Detailvorgaben überfordert. Statt notwendiger Rahmenbedingungen entsteht ein undurchdringlicher Dschungel aus Vorschriften, der das Vertrauen in die europäische Politik untergräbt.
Apples Marketing hat die letzten Jahre super funktioniert !
Die Marketingbubble vom „sicheren System“ hat sich in den Apple Köpfen festgesetzt. Gratulation nach Cupertino.
Apple Fans sind wie der Häftling der aus seinem Gefängnis nicht in die Freiheit will, „im Gefägnis bin ich sicher, da kommt niemand rein“.
Außerhalb der Apple Bubble schüttelt man über diese blinde Gefolgschaft nur den Kopf.
Ich hoffe echt der Buchhalter Cook schraubt die Preise nochmal 20% hoch. Offensichtlich hat Apple ja Narrenfreiheit bei den Fans.
Und wenn es so ist, kann das jeder Nutzer selber entscheiden oder zu Android wechseln.
Das Apple öffnen muss finde ich sehr gut. Es nervt immer wieder die Einschränkungen obwohl es auch anders ginge schmälert nur Apples maximal Gewinn.
Und das funktioniert mit Sicherheit auch ohne das perfekte Ökosystem von Apple zu verschlechtern.