Apple: Zahlen zu Beats und iTunes, „best product pipeline“ seit 25 Jahren
Im Anschluss an die gestrige Bestätigung der anstehenden Übernahme von Beats Electronics durch Apple stellten sich Apples iTunes-Chef Eddy Cue und Beats-Mitbegründer Jimmy Iovine den Fragen der US-Journalisten Walt Mossberg und Kara Swisher. Cue ließ in diesem Zusammenhang neben weiteren Details zu der geplanten Zusammenarbeit auch ein paar interessante Bemerkungen mit Blick auf zukünftige Apple-Produkte fallen.
(Von links: Jimmy Iovine, Tim Cook, Dr Dre, Eddy Cue)
Apple vermeldet im Zusammenhang mit iTunes zunächst neue Rekordmarken. Über den iTunes Store seien inzwischen merh als 35 Milliarden Songs verkauft worden und bei bei dem hierzulande bislang noch nicht angebotenen Streamingdienst iTunes Radio zähle man mittlerweile mehr als 40 Millionen Hörer. Der nun zusammen mit der Kopfhörermarke übernommene Abo-Dienst und Spotify-Konkurrent Beats Music verzeichnet drei Monate nach seinem Start dagegen gerade mal 250.000 zahlende Abonnenten. Apple setzt nun offenbar darauf, das Angebot den 800 Millionen registrierten iTunes-Kunden schmackhaft zu machen. Darüber, wie dies im Detail aussieht, hält man sich allerdings noch bedeckt.
TV-Markt frustrierend
Im weiteren Verlauf des Interviews kam Cue auch auf das Thema Apple TV zu sprechen. Erneut konstatierte er, dass das Fernsehen in seiner aktuellen Form alles andere als zeitgemäß sei und dringend eine Überarbeitung nötig hätte. Apple sei natürlich daran interessiert, hier eine Lösung zu liefern. Dies sei mit Blick auf schwierige Verhandlungen mit Rechteinhabern und fehlende globale Standards jedoch nicht einfach. Apple TV sei jedoch weiterhin ein großer Erfolg und eine stetig wachsende Komponente im Apple-Portfolio.
Apple-Verantwortliche haben ja stets wenig Details und dafür große Worte für anstehende Produktneuheiten auf den Lippen, so auch Cue, der für dieses Jahr die beste Apple-Produktpalette der letzten 25 Jahre kommen sieht. Einen ersten Ausblick darauf werden wir vermutlich schon am Montag im Rahmen der WWDC-Keynote erhalten.
(via Mac Rumors)
Later this year, we've got the best product pipeline that I've seen in my 25 years at Apple.
Was hat Apple mit Beats Music vor?
Bei all den oben genannten Zahlen bleibt weiter offen, wie Apple Beats Music in das bestehende Angebot integrieren will. Während die Kopfhörermarke Beats weiter eigenständig bestehen bleibt, schreit Beats Music ja förmlich nach einer Verknüpfung mit den bestehenden Dienstes. Beispielsweise wäre ja eine Verschmelzung mit iTunes Radio denkbar, eine Art „Premium-Version“ zum Monats- oder Jahrespreis.
In den USA kostet ein Jahresabo von Beats Music derzeit 100 Dollar. Das Konzept des Dienstes wird gemischt beurteilt, die Qualität der Musikempfehlungen über Beats Music findet allerdings durch die Bank großen Anklang. Ob dies jedoch genügt, um einem mit 10 Millionen Abonnenten, unzähligen großen Partnerschaften und einem aktiven sozialen Netzwerk fest im Sattel sitzenden Branchenriesen Spotify merkbar zu Leibe zur Rücken, bleibt abzuwarten.