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Einführung innerhalb von vier Jahren geplant

App statt Plastikkarte: Neue EU-Regeln für Fahranfänger angenommen

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68 Kommentare 68

Mit Annahme der überarbeiteten EU-Führerscheinrichtlinie, rückt das europäische Parlament die mobile Nutzung der Fahrerlaubnis in den Mittelpunkt. Der klassische Führerschein aus Kunststoff soll künftig durch eine digitale Variante ergänzt und schrittweise ersetzt werden.

Eu Fuehrerschein

Das digitale Dokument wird direkt auf dem Smartphone gespeichert und ist europaweit gültig. Wer möchte, kann dennoch weiterhin eine physische Karte beantragen. Diese muss den nationalen Behörden zufolge innerhalb von drei Wochen ausgestellt werden.

Auch die Verwaltung und Erneuerung der Fahrerlaubnis soll durch die App-Nutzung vereinfacht werden. In Zukunft sollen etwa medizinische Selbstauskünfte über die Anwendung übermittelt werden können. Zusätzlich regeln die neuen Vorschriften, dass Entziehungen der Fahrerlaubnis grenzüberschreitend wirksam werden. Wird eine Sperre in einem EU-Land ausgesprochen, gilt sie automatisch auch im Ausstellungsstaat des Führerscheins.

Zwei Jahre auf Probe und neue Lerninhalte

Neu ist eine EU-weite Probezeit für Fahranfänger. Diese soll mindestens zwei Jahre betragen. In dieser Zeit gelten strengere Vorschriften, unter anderem bei Alkoholgrenzen. Auch 17-Jährige dürfen künftig den Pkw-Führerschein der Klasse B erwerben. Bis zur Volljährigkeit ist jedoch eine Begleitperson im Fahrzeug Pflicht.

Zudem wurde der Prüfungsumfang ausgeweitet. Neben dem Wissen um Abbiege- und Totwinkelrisiken müssen Prüflinge auch Kenntnisse über moderne Fahrerassistenzsysteme und den sicheren Umgang mit Mobiltelefonen am Steuer nachweisen. Die Sicherheit ungeschützter Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Fußgänger oder Radfahrer rückt stärker in den Fokus.

Einführung innerhalb von vier Jahren geplant

Für Motorräder und Autos bleibt die Gültigkeit der Führerscheine bei maximal 15 Jahren. Mitgliedstaaten dürfen kürzere Fristen ansetzen, etwa bei Nutzung als amtliches Ausweisdokument oder bei älteren Fahrern. In diesen Fällen sind zusätzliche Gesundheitsprüfungen oder Auffrischungskurse möglich.

Die neuen Vorschriften treten 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Die Umsetzung in nationales Recht muss innerhalb von drei Jahren erfolgen. Danach bleibt ein weiteres Jahr für die technische Vorbereitung der neuen Regelungen.

Führerscheinprüfung: App soll Theorieunterricht ersetzen

21. Okt. 2025 um 13:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    68 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • … und die älteren Leute die kein Smartphone haben und auch keines wollen ???

      • Was meinst du wo aktuell deine Fahrerlaubnis-Daten gespeichert sind? Auf einer Karteikarte in der Behörde, die dir vor 30 Jahren den Führerschein ausstellte?

        Spoiler: Nee, zentral!

      • Naja, hat ja den Vorteil, dass man dann hoffentlich auch den Führerschein digital entziehen kann.

      • Das kommt darauf an, welchen du hast. Wenn er noch aus Papier ist, dann tatsächlich lokal in Karteikarte und du musst für die Umschreibung eine Abschrift mitbringen (Umschreibung auf neue Karte).
        Hat man schon eine Plastikkarte, dann wurde der Vorgang schon früher mal gemacht.

  • Im Mittelteil steht es: Medizinische Daten.

    Man wird alles miteinander verknüpfen. Führerschein, mit ePA, Digitale-ID.

    Na Gute Nacht!

    • Ist doch super, wenn sie die ganzen Straffis mal auf dem Schirm haben.

      • Läuft das dann so wie mit den drei deutschen Journalisten, die von der EU ohne Anklage, ohne Verfahren und ohne Urteil (aber dafür mit Tweets als Beweisen für Desinformation) sanktioniert wurden und nun weder in die EU einreisen, ausreisen, noch irgendwelche wirtschaftlichen Tätigkeit ausführen oder gar ein Konto besitzen dürfen? Ist das die Idee? Oder was sind Straffis?

      • @ErikX So ist die Marschrichtung. Keine Ahnung warum uns hier immer alles als „Schöne neue Welt“ verkauft werden soll?!

    • Es geht um die turnusmäßige Untersuchung der körperlichen Eignung bei LKW und Bus Führerscheinklassen. Da muss man bisher mit Zettel vom Arzt zum Straßenverkehrsamt. Das soll digital ablaufen. Nicht immer gleich alles eskalieren Bitte

  • „Für Motorräder und Autos bleibt die Gültigkeit der Führerscheine bei maximal 15 Jahren“

    Die Dinger haben ein Ablaufdatum? Muss ich erstmal bei Gelegenheit gucken…

    • Ja, haben sie.

      Wer noch einen Führerschein ohne Ablaufdatum hat, muss diesen gestaffelt nach Ausstellungsjahr bis spätestens 2033 umtauschen.

      • hab gerade geguckt. Meiner hat klein Ablaufdatum. Ist aber Plastikkarte. Muss ich den auch Umtauschen? Ich dachte das giltet nur für Papier Schein.

      • @Tobias

        Muss ebenfalls ausgetauscht werden. Bis wann genau, kommt auf das Ausstellungsdatum an.

        Aber bis 2033 sind aufjedenfall alle dran.

      • Giltet? Echt? Das ist die beste von vielen Varianten bisher :D

    • Der Führerschein hat ein Ablaufdatum, die Fahrerlaubnis nicht. Und ja, auch die „alten Plastikkarten“ müssen spätestens Januar 2026 gegen neue ersetzt werden. Wenn man dich mit einem abgelaufenen erwischt, kostet es 10€.

  • Und wenn man Smartphone gestohlen wird? Immerhin lebe ich in Berlin. Raub ist an der Tgesordnung.

  • Aber bitte nicht wieder in einer hässlichen, langsamen App, die 32 mal von jedem EU land einzeln für 500Mio euro implementiert wird.

    Einfach Apple Wallet so wie es auch in den USA geht….

  • Also kommt die Medizinische Tauglichkeit doch obwohl das immer bestritten wurde.
    Begleitetes fahren ab 17 gibts schon lange was ist dabei neu?
    War nicht die Rede davon, dass die Fragen weniger werden sollen?
    Sicherer Umgang mit Mobiltelefon am Steuer? Was soll das denn? Lernt man da das man das Telefon während dem fahren nur in einer Hand halten soll? ;)

    • Das begleitende fahren gab es nicht in der kompletten EU, sondern nur in Deutschland und Österreich. Entsprechend durfte man dann mit 17 auch nicht in den anderen EU-Ländern begleitend fahren.

      Das mit den weniger Fragen, ist keine EU-Regelung, sondern die Zuständigkeit liegt bei den jeweiligen Mitgliedsstaaten der EU.

    • Leider nicht.

      Ich finde es tragisch, dass sich da jemand gegen wehrt.
      Schließlich kommen immer wieder Leute wegen Fahrfehlern zu tode, teilweise auch duch eine körperliche oder mentale uneignung.

  • Also bekommen die anderen EU Länder auch die gleichen strengen Regeln wie Deutschland und BF17 ist zukünftig überall anerkannt und nicht nur in D & AT. Das nenne ich mal sinnvoll.
    Da meine Tochter gerade BF17 macht, konnte man man schön vergleichen, wie „locker“ die Anforderungen in anderen EU Ländern sind, um dort einen Führerschein zu erwerben. Heißt natürlich nicht, dass ich alles hier gut finde, aber eine „EU-Fahrerlaubnis“ sollte halt auch EU-weit einheitlich gelten und die gleichen Anforderungen haben. Das ist bisher nicht so!

  • Ich hoffe, der digitale Führerschein wird auch außerhalb der EU akzeptiert. Beispiel Schweiz oder Norwegen…

    • Das ist ein interessanter Punkt, den ich auch schon schreiben wollte. Die Schweiz grenzt direkt an Deutschland, da ist es schon wahrscheinlich, dass da jemand mal durch fährt. Liechtenstein wäre auch noch so ein Thema, wenn auch ein kleines Land. Mal sehen, was die machen.

  • 3-4 Jahre. Kein Wunder, dass wir abgehängt werden. 6 Monate fände ich akzeptabel. 5 zum Umsetzen und eine um die App zu launchen. Ist ja kein Hexenwerk, die App muss genau was anzeigen können mit ggf. Signatur.

    • Abgehängt? Bei der Digitalisierung des Führerscheins? Who cares?

    • Bis die ganzen Prozesse angepasst sind dauert das. Und dann muss noch eine Verwendung für die ganzen Beamten gefunden werden die man für die Ausstellung nicht mehr braucht. Nein man kann die meisten sicher nicht eine App programmieren lassen;)

    • Vermutlich gibt es in Estland oder so schon längst fix und fertige Apps dafür. Die müssten nur angepasst und dann einheitlich für alle EU Länder eingeführt werden.
      Aber das wäre ja zu einfach. Die Realität wird sein, dass erstmal mind. 10 Apps in diversen Mitgliedsstaaten entwickelt werden und in Deutschland kann man froh sein, wenn Bayern und Berlin die selbe App verwenden.

    • Die 3 Jahre zur Überführung in nationales Recht gelten grundsätzlich für alle EU Richtlinien um sie eben in den national geltenden Gesetzen und Verordnungen unterzubringen. Hat nichts mit Digitalisierung oder Deutschland zu tun. Das gilt genau so für jedes andere EU Land

  • Ist bekannt, wann der digitale Führerschein eingeführt werden soll?

  • Und so ist man gezwungen ,das Handy immer mitzunehmen.Ist doch doch Spitze.

  • Der Bund arbeitet schon länger an einem digitalen Führerschein. Aktuell läuft eine Testphase
    Es gab auch schon mal eine App für eine digitale Kopie. Die App war aber noch keine offizieller Ersatz.
    Man ist also schon am Ball bei der Umsetzung.

  • Geil, wird nicht digitalisiert wird gemotzt, wird digitalisiert, wird auch gemotzt.

    • Das denke ich mir auch immer bei den Kommentaren…man kann es dem deutschen Michel einfach nicht recht machen.
      Und dann immer das Überwachungsargument, aber gleichzeitig WhatsApp, google-Accounts mit allen Überwachungsfeatures freigeschaltet und bei jedem 50 Cent Gewinnspiel mitmachen und Payback und sonstige „Spar“-Maßnahmen ohne Hirneinschalten nutzen…

  • Wer ist so Blöd und will das???

    Freiwillig sein Handy bei der Polizei einsperren ist so Dumm kann doch keiner sein.

  • Kann der digitale Führerschein dann bei einer Verkehrskontrolle beschlagnahmt werden wie der bisherige physische Führerschein?
    Falls ja, dann sollte man sich tunlichst hüten einen digitalen Führerschein mitzuführen bzw. diesen zu zeigen.

    • Die Fahrerlaubnis (also die Erlaubnis an sich überhaupt zu fahren unabhängig vom Dokument) kann ja auch ohne Vorhandensein des Dokuments (Führerschein) entzogen werden. Ob du nun die Plastikkarte hast oder nicht spielt erstmal keine Rolle. Die Fahrerlaubnis wird auch jetzt schon zentral im Fahrerlaubnisregister geführt. Fährst du nur ohne das Dokument kostet das ja auch nur ein paar Euro Bußgeld. Ohne Fahrerlaubnis ist es jedoch eine Straftat.
      Ist der Führerschein in der App könnte dieser auch dort direkt „deaktiviert“ werden wenn ein Entzug oder Fahrverbot wirksam wird. Für ein Fahrverbot auch praktisch, man muss den Führerschein dann nicht mehr in amtliche Verwahrung geben.

  • Wäre cool, wenn TÜV & Co auch noch was digitales fürs Smartphone bringen würden.

  • Schade das die 3,5Tonnengrenze scheinbar nicht aufgehoben wurde.

  • Weder sinnvoll noch gut! Haben die was in der Birne alle Leuten eine Zwangsbeglückung umzuhängen?
    Weder die Plastikkarte noch der Papierführerschein steht vor den Problem, dass ihnen der Akku ausgeht!
    Ohne Strom am Handy haste nichts in der Hand!!!!

  • Finde ich toll, aber was nervt sind die vielen Apps, die jede einzelne Karte ersetzt.
    Wäre toll, wenn man eine App für alle Kartentypen ist und es dafür einen Standard für die digitalen Karten gibt, so das eine App alle Ausweise aufnehnen könnte.
    Gerne auch du Apple wallet, aber nicht x Apps für jeden Ausweis eine.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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