Anleitung: Euer W-Lan-Passwort als iPhone-Konfigurationsdatei
Wenn ihr euer Drahtlos-Netzwerk zu Hause mit einem ellenlangen Kennwort aus zufällig gewürfelten Buchstaben geschützt haben solltet, dann kennt ihr die zwei Minuten, die immer dann investiert werden müssen, wenn euch Besucher nach dem W-Lan-Zugang fragen.
Der Zettel mit dem Passwort muss gesucht, die iPhone-Einstellungen müssen aufgerufen und das Kennwort Zeichen für Zeichen – im besten Fall frei von Vertippern – eingegeben werden. Wenn die Jungs nach dem Sport mit mehreren Geräten bei euch zum Grillen aufschlagen, dann gleich fünf Mal hintereinander…
Doch es geht auch einfacher. Um Freunden und Bekannten den Zugang zu eurem Drahtlos-Netzwerk zu erleichtern, könnt ihr eine iPhone-Konfigurationsdatei vorbereiten, die sich per E-Mail versenden und anschließend automatisch auf dem Empfänger-Gerät installieren lässt. Entsprechend vorbereitet beinhaltet die Konfigurationsdatei sowohl den Namen eures W-Lan-Netzwerkes als auch das Kennwort, versteht sich auf unsichtbare Netzwerke und lässt sich mit nur einem Tap installieren.
Die iPhone-Konfigurationsdatei ist schnell erstellt, lässt sich auf dem iPhone in einem Datei-Manager wie etwa Documents speichern und ist so immer griffbereit, falls ihr einem iOS-nutzenden Freund den schnellen und einfachen Zugang zu eurem Netzwerk gewähren wollen.
Wir haben euch die vorbereitenden Schritte in der folgenden Anleitung zusammengefasst.
iPhone-Konfigurationsdatei erstellen.
Zur Erstellung der Konfigurationsdatei benötigt ihr das iPhone-Konfigurationsprogramm. Das kostenlose Administrationswerkzeug lässt sich bei Apple in einer Windows-Ausgabe und in einer Mac-Version auf dem Netz laden.
Öffnet die Anwendung, wählt in der Seitenleiste den Punkt „Konfigurationsprofile“ und erstellt mit dem Klick auf „Neu“ ein frisches Konfigurationsprofil.
Einstellungen setzen
In eurem Konfigurationsprofil müssen nun einmalig die Werte gesetzt werden, mit denen die W-Lan-Verbindung zukünftig ermöglicht wird. Im Bereich „Allgemein“ müsst ihr der Profildatei einen Namen geben. Mit Eingabe einer eindeutigen Kennung und einer kurzen Beschreibung stellt ihr zudem sicher, dass eure Profildatei einzigartig ist und anderen Dateien auf dem Empfänger-Gerät nicht in die Quere kommt.
Jetzt könnt ihr euch direkt zum W-Lan-Bereich des kleinen Management-Werkzeuges durchklicken. Hier wird nun der eigene Netzwerk-Name eigetragen, festgelegt, ob es sich bei eurem Wi-Fi-Netz um ein unsichtbares W-Lan handelt (oder nicht) und das Passwort zum Verbindungsaufbau hinterlegt.
Profildatei freigeben
Sind die Felder fertig ausgefüllt, könnt ihr die Profildatei per E-Mail freigeben oder auf euren Desktop exportieren, um diese so an einen Datei-Manager wie etwa Documents zu übergeben und immer griffbereit auf dem iPhone zu haben. Über den Freigabeknopf lässt sich die Datei direkt per E-Mail versenden. Wir haben uns für den Mail-Versand entschieden um euch die Installation der Profildatei auf dem iPhone im nächsten Schritt zeigen zu können. Auf die Signatur der Profildatei haben wir dabei aus Komfort-Gründen verzichtet.
Auf dem iPhone installieren
Auf dem iPhone installiert sich die Profildatei nun quasi von allein. Freunde, die eure Mail öffnen, bekommen die Installation des Konfigurationsprofils direkt nach dem Tap auf die Datei angeboten.
Die Verbindung steht
Sobald das Profil auf iPhone oder iPad installiert wurde, verbinden sich die Geräte nun mit eurem W-Lan-Netzwerk, ohne dass das Passwort von Hand eingegeben werden müsste.
Wieder entfernen
Wird das Profil nicht mehr benötigt, lassen sich die Dateien einfach vom iPhone löschen. In den iPhone-Einstellungen geschieht dies im Menu „Allgemein“ -> „Profile“.
Wie eingangs beschrieben ist die hier geschilderte Methode eine komfortable Abkürzung um Freunde und Gäste einfach eins eigene W-Lan zu holen. Die Passwörter in den Konfigurationsdateien sind jedoch im Klartext gespeichert. Anders formuliert: Mit den Profildateien solltet ihr nur solche Personen versorgen, denen ihr euer W-Lan Passwort auch quer durch den Garten zurufen würdet.