Steuerzentrale kombiniert 4 Balkonkraftwerke
Anker Solix Solarbank-Multisystem schiebt 4,8 kW ins Hausnetz
Wir haben schon im vergangenen Monat berichtet, dass Anker die Markteinführung eines neuen Systems vorbereitet, mit dessen Hilfe sich die Ausgangsleistung von Balkonkraftwerken ins Hausnetz auf bis zu 4,8 kW erhöhen lässt. Jetzt ist Anker Solix Solarbank Multisystem offiziell erhältlich.
Anker beschreibt das Solarbank Multisystem als erweiterbare Lösung für die Stromspeicherung im Eigenheim. Das System soll einfacher zu installieren und günstiger sein als herkömmliche Hausspeicher, indem es auf die Flexibilität von Balkonkraftwerken setzt. Über ein zentrales Power Dock lassen sich bis zu vier mit Solarbank-Akkus von Anker ausgestattete Balkonkraftwerke kombinieren. Das System ermöglicht eine maximale Einspeisung von bis zu 4,8 kW ins Hausnetz, zugleich lässt sich auf diesem Weg eine maximale Leistung von bis zu 14,4 kW aus den verbundenen Solarmodulen beziehen.
Bis zu 64 kWh Gesamtspeicher
Die Kombination der bis zu vier Solarbank-Systeme ermöglicht zugleich eine Gesamtspeicherkapazität von bis zu 64 kWh. Hierfür kann jede Solarbank mit bis zu fünf zusätzlichen Batteriemodulen aufgerüstet werden. Die aktuellen Modelle der Anker Solix Solarbank und des steckbaren Zusatzspeichers verfügen jeweils über 2,6 kWh Kapazität.
Pro Gerät werden technisch bis zu acht Solarmodule mit maximal 3.600 Watt unterstützt. In Deutschland liegt die Obergrenze für den Anschluss von Solarmodulen an Balkonkraftwerke allerdings bei 2.000 Watt und so wie wir das verstehen, dürfte diese Grenze auch bei der neuen Kombilösung Bestand haben. Laut Anker handelte es sich hier um gewöhnliche Balkonkraftwerke und lediglich die Einrichtung des Power Docks erfordert eine Elektrofachkraft.
Power Dock als zentrale Steuerung
Das Power Dock stellt die zentrale Steuereinheit des Systems dar. Das Gerät verbindet die einzelnen Solarbänke, regelt die Einspeisung und unterstützt auch den Anschluss von Elektroauto-Ladegeräten, die in Kürze ebenfalls über Anker erhältlich sein sollten.
Die Schaltzentrale wird einzeln zum Preis von 399 Euro angeboten. Vom 12. August bis zum 1. September 2025 erhalten Vorbesteller einen Rabatt von 25 Prozent auf ausgewählte Produkte und Bundles zu diesem System.
Die Preise auf der Website sind verwirrend. 3517 Euro, aber der günstigere ist durchgestrichen
Interessanter Ansatz, ich warte auf die „aber das ist ja dann kein genehmigungsfreies Balkonkraftwerk mehr“ Kommentare.
Preislich müsste man halt schauen wo die Reise in Maximalkonfiguration hingeht. Aber alleine die 16 MPPT für die Panels sind super für den Ertrag, im Vergleich zu einer großen in Reihe geschalteten Anlage.
Diese 2000W Grenze ist mal wieder so ein deutscher Unsinn. Es ist doch völlig egal wie viel Leistung innerhalb der Anlage akkumuliert wird, solange das Limit ins Netz eingehalten wird. Zumal sich die Grenze ja an der Summe der Peak-Leistung der Module bemisst auf die man sowieso selten kommt. Ich habe aber auch den Eindruck, dass sich die wenigsten daran halten und sehe immer mehr Kleinanlagen mit 8 Platten.
Wenn ich mir anschaue, welche Elektroinstallationen in vielen Häusern noch genutzt werden, ist so eine Vorschrift gar nicht so schlecht!
Hat was mit einander zu tun?
Und was genau hat die Hauselektrik mit der Verbindung von Panel(en) zum Wechselrichter zu tun? Richtig, gar nix.
Überlastung einzelner Stromkreise = Brandgefahr
Damit hat die Begrenzung zu tun, ganz einfach.
Es geht auch nicht um die Verbindung von Panel zu WR.
Und wie überlaste ich meinen stromkreis mit 800W anders wenn ich vor den akku 10kWp klemme statt den maximal erlaubten 2kWp?
BKW hat den Break Even nach 3-4 Jahren. PV Dach mit Solateur nach 12 Jahren.
Äpfel und Birnen. Eine PV bauen eben die wenigsten selbst aufs Dach, zwei oder vier Panels aufs Garagendach kann man natürlich mal eben selbst hinstellen wenn Du Deine eigne Zeit nicht rechnest ist das natürlich günstiger. Wenn Du die dicke PV selbst installierst wäre das aber genauso.
(Nebenbei kann sich eine gut geplant und genutzte Anlage auch schon früher rechnen als 12 Jahre – unsere dürfte rechnerisch nach vier-fünf Jahren durch sein)
Danke für diesen Bericht.
Aber nach wie vor bleibt offen, was sich Anker hierbei gedacht hat.
Das Angebot wird recht aggressiv im deutschen Markt beworben.
Aber mit der 2000 Watt Grenze bringt die Anlage leider keinen Mehrwert.
Außer sie wird ordentlich angemeldet, wie jede große Dachanlage auch.
Leider konnte ich auf der Internetseite des Anbieters auch keine näheren Informationen finden.
Das ist ja der Sinn, da es sich bei dieser Ausbaustufe dann um eine große Anlage handelt.
Dann kann man sich aber auch gleich ‚was richtiges‘ bauen lassen. Die Nische für das Produkt existiert irgendwie nicht.
Technik ist halt nach wir vor ne andere, da jedes Panel seinen eigenen MPPT Tracker hat. Bei einer großen Anlage hast du normal einen oder zwei Strings.
Moin, vielleicht eine Überlegung wert … wäre da nicht der grottenschlechte Anker Support. Habe ein Solarspeicher mit einem Überspannungs-Fehler der nach 10 Tagen auftrat und das auch wenn kein Kabel angeschlossen ist. Musste alle Logs, Rechnung etc. mehrfach zusenden und jetzt soll ich auch noch für den Transport zur Reparatur zahlen.
Ich habe mich da wohl von Marke und Marketing blenden lassen.
Darf man so etwas in deutsche Garagen installieren? :-))
oh… sorry habe den Tesla nicht gesehen :-)))
Du darfst Dir alles in der Garage installieren. Die Frage ist nur was Du wie betreiben darfst ;-) (p.s. Ich würde die Panels ins Freie bauen und nicht in die Garage, bringt etwas mehr Ertrag ;-) *scnr*)
Bin gespannt wann das Bauamt oder der Grundversorger klingeln, wenn ich mir 4 BKW’s auf’s Grundstück stelle!
Äwas will man mit 4,8 kW Einspeisung, wenn die meisten Autos mit 11 kW oder mehr geladen werden wollen?
Habe selbst eine Solarbank Pro 2. Gen, aber wenn ich aufrüsten wollte, würde ich eher nen Hybrid Wechselrichter und Speicher als Block holen, bei dem mind. Auch 11 kW rauskommen…
Dann mit vollen 11kW laden aber nur 6,8 bezahlen
Ich lade trotz 14 KWp Anlage trotzdem manchmal nur 1 Phasig mit 3,7 KW. Ist doch kein Problem. Die Autos können das, dauert eben nur ein wenig länger.
Die 11kW müssen ja erst Mal vom Dach kommen? Morgens hast Du die z.B. nicht und trotzdem kannst Du Autos laden. Muss dann eben gedrosselt werden wenn Du keinen Netzstrom zukaufen willst. Wo genau ist nun Dein Problem?
Die Vorschriften in D sind ein echter Hemmschuh.
Dennoch besteht eine oft unterschätzte Gefahr: im Falle eines Brandes wird die Hausversicherung jeden noch so kleinen Hinweis auf eine reale oder auch nur theoretisch mögliche Schuld der Anlage am Brand nutzen und die Leistung kürzen/streichen.
Das gilt übrigens auch für Garagen, besonders in privilegierter Grenzbebauung, in denen irgend etwas anderes als das Abstellen eines KFZ stattfindet. Basteln, lagern etc. = Großes Problem im Brandfall.