eSIM: Die klassische SIM-Karte hat bald ausgedient
Wenn es nach den Mobilfunkanbietern geht, hat die klassische SIM-Karte bald ausgedient und von der sogenannten eSIM abgelöst werden. Der Name eSIM kommt von „embedded SIM“ und steht für die Tatsache, dass die SIM – konkret der in die bekannten Plastikkarten eingesetzte Chip – bereits im Gerät verbaut ist.
Mit Blick darauf, dass laut aktuellen Schatzungen im Jahr 2020 über 14 Milliarden Geräte über das Internet miteinander verbunden sein werden, ein nachvollziehbarer Ansatz. Ein Großteil dieser Geräte wird seine Internetverbindung über SIM-Karten herstellen. Die Abkehr von der klassischen SIM-Karte hätte nicht nur den Vorteil, dass man nicht mehr mit den winzigen Plastikkarten hantieren muss, sondern brächte auch neue Möglichkeiten. Mehrere solcher eSIMS können über einen Vertrag laufen und per Funkverbindung vernetzt und verwaltet werden.
Es geht spielerisch leicht, weitere Geräte zu einem Vertrag dazu zu schalten. Einfach den Identifikationscode des neuen Tablets einscannen und schon ist dieses aktiviert und mit den bereits eingebundenen Geräten oder Produkten vernetzt. Dazu gehört, dass über den Vertrag mehr Endgeräte als bisher verwaltet werden können.
Zunächst aber muss ein Standard her. Hier arbeiten gerade Netzbetreiber, Gerätehersteller und SIM-Karten-Hersteller zusammen, eine Verabschiedung ist für 2016 geplant und eine relevante Marktverbreitung der eSIM für 2017. Allerdings bleibt abzuwarten, welche Hersteller hier von Beginn an tatsächlich mit im Boot sind. Die Telekom geht jetzt schon davon aus, dass zumindest in der Anfangszeit auch Hybridlösungen aus eSIM und Plastikkarte genutzt werden.