Apps für die Konkurrenz: Auch BlackBerry knickt ein
Noch im laufenden Jahr wird BlackBerry seinen BlackBerry Messenger (kurz BBM) auch für iPhone-Nutzer zur Verfügung stellen und reiht sich damit als einer der letzten großen Apple-Konkurrent in die Riege der Smartphone-Anbieter ein, die eigene Applikationen für iOS entwickeln und anbieten.
Von Googles Gmail-Applikation über Nokias Karten, bis hin zu Microsofts SkyDrive und Samsungs TV-Fernbedienungen werden sich mit dem Einzug BlackBerrys alle großen Apple-Konkurrenten im AppStore wiederfinden. Apples Anwendungen hingegen wird man auch im Sommer noch vergeblich auf anderen Plattformen suchen.
BlackBerrys BBM hat derzeit 60 Millionen aktive Nutzer pro Monat (WhatsApp im Vergleich dazu mehr als drei mal so viele) und brüstet sich damit, dass fast alle ausgelieferten Nachrichten binnen 20 Sekunden gelesen werden.
Volker Weber bringt die, im offiziellen Blackberrry-Blog als zukunftsweisender Schritt gefeierte Ankündigung, in diesem Heise-Artikel auf den Punkt:
Die Ausweitung der BBM-Plattform auf andere Betriebssysteme verkauft BlackBerry als offensive Maßnahme. Fragt man genauer nach, dann geben Unternehmenssprecher aber durchaus zu, dass eine Messaging-Lösung auf nur einer Plattform keine Chance mehr hat. Einst war BBM ein Mittel, mehr Blackberrys zu verkaufen. Wenn sich erst mal ein Teil der Freunde auf BBM tummelten, brauchte man auch einen BlackBerry, um dabei zu sein. Das hat in einigen Märkten funktioniert; Deutschland gehört nicht dazu. Heute kehrt sich der Netzwerkeffekt um: jeder BlackBerry-User, der auf Android oder iPhone umsteigt, schwächt BBM. […]