Studie sieht Folgen für kindliche Entwicklung
Weniger Aufmerksamkeit für Kinder: Wenn Eltern immer am iPhone hängen
Kritik an übermäßiger Smartphone-Nutzung wurde zuletzt häufig mit Blick auf junge Generationen geübt, was wiederum zu Schulverboten und Altersregelungen geführt hat – dass sich auch die älteren Jahrgänge mit dem Thema auseinandersetzen sollten, zeigt eine aktuelle Untersuchung aus Australien.
Eine internationale Analyse unter Leitung der Universität Wollongong hat Hinweise darauf gefunden, dass die Smartphone-Nutzung von Eltern im Beisein kleiner Kinder mit nachteiligen Effekten auf deren Entwicklung verbunden sein kann.
Umfangreiche Auswertung von 21 Studien
Ausgewertet wurden 21 Studien aus zehn Ländern mit insgesamt rund 15.000 Kindern unter fünf Jahren. Dabei zeigte sich ein statistisch messbarer Zusammenhang zwischen der elterlichen Nutzung technischer Geräte und verschiedenen Entwicklungsbereichen bei Kleinkindern – darunter Kognition, Sozialverhalten und Bildschirmzeit.
Die Forscher untersuchten konkret Situationen, in denen Eltern digitale Geräte verwenden, während ihre Kinder anwesend, aber nicht aktiv einbezogen sind – etwa beim Essen oder Spielen. Solche „Technoferenz“ (wenn Technologie die Interaktion zwischen Menschen stört) kann laut Studie dazu führen, dass sich Kinder übersehen fühlen oder um Aufmerksamkeit konkurrieren.
Dies wirkt sich negativ auf die Qualität der Eltern-Kind-Zeit aus, was besonders in der frühen Kindheit relevant ist, wenn soziale und sprachliche Fähigkeiten ausgebildet werden.
Plakate einer Berliner Informationskampagne aus dem Jahr 2018
Weniger Aufmerksamkeit für Kinder
Auch wenn die festgestellten Effekte eher klein ausfielen, waren sie über mehrere Bereiche hinweg konsistent. So waren unter anderem leicht schlechtere Ergebnisse bei kognitiven Fähigkeiten, proszialem Verhalten und emotionaler Stabilität messbar. Gleichzeitig stieg die Bildschirmzeit der Kinder, wenn Eltern häufiger zum Smartphone griffen.
Die vollständige Analyse wurde in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht.
Zum Nachlesen:
- Suchtprävention: Berlin startet kritische Smartphone-Kampagne
Traurig aber wahr… es gibt mit Sicherheit Fälle wo es vorkommt, dass das iPhone eine höhere Priorität hat als sich ins Familienleben zu integrieren.
Alles für den Status! ;)
Eigentlich müsste sich jeder, der sich hier äußert, mal an die eigene Nase fassen und sich fragen, ob man in dieser Zeit nicht etwas besseres tun könnte.
Ich hatte gestern 19min Bildschirmzeit am Smartphone – noch Fragen ?
Ich hab keine Kinder, aber ich kenne das Problem aus meinem Umfeld zur Genüge.
Das krasseste was ich erlebet habe: Frau kommt aus einem Laden raus, schiebt nen Kinderwagen und das zweite kleine Kind läuft neben ihr, sie Nase im Smartphone vergraben.
Dann plötzlich rennt das Kind los Richtung Strasse – der Busfaher konnte zum Glück rechtzeitig bremsen, weil eine Haltestelle dort ist.
Ich hoffe, die Mutter hat durch den Schock für ihre Leben gelernt.
Hier in Düsseldorf vergeht keine Woche, wo nicht ein Fußgänger von einer Strassenbahn erfasst wird – ich frage mich, wo die ihren Kopf haben, die Bahnen haben eigene Trassen und Fußgängerüberwege sind mit Barrieren und Warmlichtern gesichert, zudem sind die Bahnen son gross und so laut, frage ich mich immer wieder, wie kann man die übersehen ?
Ganz einfach, die Leute achten nicht mehr auf ihre Umgebung.
Und wie genau hätte die Frau das Kind vom Losrennen abgehalten, wenn sie nicht auf ihr Handy geschaut hätte? Würdest du das auch so schreiben, wenn sie in dem Moment einen Flyer betrachtet hätte?
@Tom
Ich empfinde Düsseldorf ebenfalls als extrem in dieser Hinsicht. Habs auch selbst mal erlebt, dass einer mit Kopfhörern im Ohr und Blick stur aufs Handy vor eine Straßenbahn gelaufen ist. Passanten haben noch geschrien … nix!
So dämlich!
Und zu Deinem späteren Kommi: Ja, diese Toastbrot-Telefonierer finde ich ebenfalls so furchtbar :D
Schon interessant. Schule und Kindergarten (zumindest bei mir) wollen ein Handy-Verbot. Kindergarten natürlich für die Eltern innerhalb der Einrichtung.
Zeitgleich gibt es aber für Schule und Kindergarten jeweils eine App, die mehrmals die Woche mit Nachrichten und Elternbriefen aufwartet. Dann noch WhatsApp-Gruppen von der Schule, vom Kindergarten, vom Hort. Man wird als Elternteil regelrecht geföhnt mit Meldungen über alle Kanäle hinweg, soll dann aber weniger am Smartphone hängen.
Vereine und sonstige Aktivitäten mal noch überhaupt nicht betrachtet. Termine müssen geplant werden, viel administrativer Aufwand, der gerne übers Smartphone abgebildet werden kann.
Dann als Nächster Punkt ist die ständige Erreichbarkeit vom Büro. Heut zu Tage verschwimmt Arbeit und arbeitsfreie Zeit etwas. Privatnutzung bzw. BYOD bauen die Brücke zwischen Privat und Büro.
Von daher finde ich es schwierig mit solchen Studien.
Alternativ könnte man ja sämtliche Apps für Schule, Kindergarten, WhatsApp-Gruppen usw… abschaffen. BYOD verbieten, Arbeit und Privat strickt trennen. Benachrichtigungen dann halt Oldschool in Papierform, den Kindern mitgeben oder eben per Post. Entschleunigt ungemein. Nur paßt das in unsere schnelle Zeit?
BYOD verbieten. Das wäre ein Segen
Ich finde es auch zwar blöd, dass ich am besten jeden Tag in das Schulportal reinschauen soll, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Administrative Arbeit kann man auch abends machen (Beispiel) und nicht am Esstisch. Aber da werden eher Eltern gemeint, die am liebsten nur Sprachnachrichten verschicken, permanent austauschen und regelmäßig Likes verteilen oder eigenen Content hochladen. Schon eine andere zeitliche Spanne.
Niemand kann dich zwingen dein privates Handy für die Arbeit zu nutzen. Ich hatte immer getrennte Dienst- und Privathandies, damit ich das Diensthandy während des Feierabends in die Schublade legen kann. Wenn dein Arbeitgeber will, dass du dienstlich ein Handy nutzt, dann muss er dir eins geben. Und er kann nur unter sehr engen Voraussetzungen erwarten, dass du in deiner Freizeit drauf schaust (es gab mal ein Urteil zu einem Notfallsanitäter, der kurz seinen Dienstplan checken musste). Sagt einfach nein. Ich war auch schon mehrfach Führungskraft in internationalen Konzernen und es war mir auch wichtig ggü. meinem Team mit gutem Beispiel voran zu gehen .
Ich finde gerade BYOD als Option wichtig. So kann ich meinen Mac nutzen, anstatt einem vom AG gestelltem Windows-Rechner. Ich trenne aber weiterhin meine Arbeit und Privates. Sprich: Während meiner Freizeit bin ich komplett von Teams, VPN etc. abgemeldet und nicht erreichbar. Und wer seine private Telefonnummmer nutzt: Auch da kann keiner einen zwingen in der Freizeit dranzugehen bzw. für die ganz schlechten AG: Ich habe den Anruf nicht gehört und war unterwegs.
Ich finde dieses Defizit an Aufmerksamkeit für die Kinder, durch die Ablenkung mit dem Smartphone (egal ob iPhone oder Android) auch bedenklich. Ich beobachte regelmäßig Mütter mit Kindern im Kinderwagen (z.B. an Bushaltestellen) die nur auf ihr Smartphone starren, anstatt sich mit dem Nachwuchs zu beschäftigen. Zum Glück gab es, als ich noch Kind war, keine Smartphones und nicht mal Internet :-).
Und die Erwachsenen wundern sich, wenn ihre Kinder verhaltensauffällig werden und ADHS bei ihnen diagnostiziert wird… :(
ADHS hat nichts mit zu wenig Aufmerksamkeit von den eltern bekommen zu tun
ADHS ist wieder ein Thema, über das man stundenlang diskutieren könnte. Auch hier gibt es nicht nur eine Meinung, sondern unterschiedlichste Perspektiven.
R4inbOwD4sh
Der Satz ist so wunderschön! Ich habe Tränen in den Augen!
Wenn du sie dir aus den Augen wischt fällt dir vielleicht auch dass das eine 0 statt einem O in meinem namen ist ;-)
Und ich beobachte fünfmal so viele Papas, die irgendwo mit dem Kinderwagen herumstehen und in ihr Smartphone glotzen…
Bin jetzt 60 und frage mich, wie ich bis heute ohne diese ganzen Social-Media-Kraken, Messenger-Dienste, KI und Saugroboter überleben konnte. Die Menschheit verblödet allmählich. Früher hieß es „Um drei auf dem Platz“. Das hat vollkommen gereicht. Heute schaffen wir die simpelsten Dinge ohne irgendeinen Resthirnverstärker nicht mehr. Und wir produzieren eine Generation, vor der einem in Teilen Angst und Bange werden kann.
Das frage ich mich auch, bin nicht mehr weit von den 60 entfernt und ich arbeite im IT-Bereich.
Ich war vor kurzen im Supermarkt, musste an der Kasse warten, vor mir ne junge Frau, die hat die ganze Zeit auf ihrem Handy rumgetippt ( vermuttlich WhatsApp und Co), dann telefoniert, wieder rumgetippt.
Selbst als die Kassiererin mit ihr dran war, hat die das Handy nicht mal eben auf Seite gelegt, um ihre Seiten einzupacken.
Und was mit am meisten auf die Nerven geht, sind die ganzen Leute, die nicht mit einem Smartphone ordentlich telefonieren können, sondern das Teil wie ein Toastbrot vors Gesicht halten und Freisprechen nutzen. Hautpsache alel im Umkreis bekommen das Gesülze mit, den könnte ich das Teil so ins Gesicht schlagen.
Tom, danke! So ist es!
„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“
Von einer Tontafel der Sumerer, ca. 3000 vor Christus
+1
Gruselig, leider wahr.
Mit Haustieren beobachte ich übrigens dasselbe. Gassi gehen und alle Aufmerksamkeit gilt dem Smartphone.
Stimmt, ist mir auch schon aufgefallen :-) Immer wenn ich Jogge, begegnen mir solche Leute, mit Hund irgendwo und starren nur auf Smartphone.
Aldi Parkplatz:
Vater schaut aufs Handy,
Kleinkind läuft alleine,
Fahrzeuge fahren an und ab!
Aber wenn dann was passiert….
Werbung abschaffen denn die ist nur auf daddeln ausgelegt,
Mehr Infos gibt es im Netz!!!!! Alles auf Kinder zugeschnitten noch Fragen?
Ich frage mich gerade, werden Aussagen durch mehr Ausrufezeichen richtiger oder glaubwürdiger?
Es ist heutzutage einfach unheimlich schwierig.
Die richtigen Punkte wurden ja oben schon genannt.
Das Handy ist letztlich das Organisations-Tool der heutigen Zeit.
Meine Mama hat damals einen Kalender geführt, Telefonate mit Schule oder Kindergarten abgehalten etc.
Die Vergleichbarkeit zu früher, als es diese Organisationstechnik nur analog gab ist nicht mehr gegeben.
Gleichzeitig haben 70% aller Kinder im Alter von 10 Jahren bereits ein eigenes Smartphone. Sorry, Quelle ist eine Nachrichtensendung im ÖRR vom Wochenende, genauer hab ichs nicht mehr.
Das finde ich fast bedenklicher.
Klar, als ich jung war, gab es keine Handys. Wir hatten ein Nokia 3210 als Familienhandy. Wer unterwegs war hat es mitgenommen.
Papa hatte ein Autotelefon. Ende
Alles hat seine Zeit und in 20 Jahren haben alle (inkl. Kinder) KI-Brillen, die als solche nicht zu erkennen sind, oder vielleicht schon Kontaktlinsen, wer weiss…
Ich bezweifle auch, dass meine Kinder in 14 bzw. 16 Jahren noch den Führerschein machen müssen.
Wäre sinnvoll, wenn man sich da eines von vielen KI-gesteuerten Sammeltaxis rufen kann.
Wir werden sehen
Dafür brauchte es einer Studie?
Die Entwicklungspsychologie gibt da klare Hinweise, was in den ersten 2-3 Lebensjahren versäumt wird, kann nie mehr aufgeholt werden. Das vorsichtige „man sollte, man könnte“ ist Unfug, es ist schlicht eine Vernachlässigung und (vorsätzliche?) Schädigung der Kinder.
Analog: Fernsehen für Kinder
richtig
+1
Wenn mein Telefon interessanter ist als mein Kind, dann ist ja wohl mein Kind schuld.
Soll der kleine Langweiler halt besser performen.
Harharhar, genau, oder gefälligst besser aussehen für Tik Tok und Insta.
Da musste ich kurzzeitig gut lachen – danke.
hallo,
genau so ist es,wohne in der Nähe von einem Kindergarten,Mütter haben zu 90 Prozent Handy in der Hand,und telefonieren,unglaublich,aber man muss ja dabei sein,ist ja alles so wichtig
1+ , und später haben die Kinder alle Psychische Probleme/ Erkrankungen. Und das ist Fakt
Eine ganz gruselige und furchtbare Entwicklung. Sehr häufig kann man hier auch beobachten, dass ein Kinderwagen mit einer Hand vor sich her geschoben wird und dabei aufs Handy geschaut wird. Da bekomme ich echt einen zu viel und würde denen das Smartphone am liebsten aus der Hand reißen.
+1
Dafür gibt’s doch Handyhalterungen für den Kinderwagen – kann bei Bedarf zur Kleinkindbetäubung auch nach hinten gedreht werden.
@Littlegoaty: das wollte ich auch gerade schreiben.
Die frisch operierten und/ oder mit Handicapt müssen zur Seite springen! :-((
Zusammenfassend:
– Eltern (ständig) am Handy
– Kinder (ständig) am Handy
Aha !
Und nund ?
Alle am Handy!
Hatte ich erst gestern. Kind kreischt im hohen Ton alle 5 Sekunden die ganze Zeit unnötig rum, die Eltern sagen nichts, die Gäste drehen sich ständig um und schauen zu den Eltern. Nachdem die Beschwerde kam, wurde dem Kind das Handy vor’s Gesicht gedrückt. Nicht mal ein Versuch das Kind zu beruhigen oder sonst was…
Manche sollten wirklich keine Eltern werden.
Der Grad der Fruchtbarkeit steht in keinem empirischen Zusammenhang mit dem Grad der Intelligenz und dem des Sozialverhaltens.
Erschreckend finde ich, wieviele Frauen sich auf Social Media billig präsentieren und am Ende dann schreien, wenn ihnen „komische“ Typen schreiben, oder sie gar Dick-Pics bekommen. Natürlich ist das kein Grund, so etwas zu schicken, aber so Aufmerksamkeitsgei* wie viele sind, müssen sie sich nicht wundern.
Und gar nicht wenige Frauen verschicken selbst auch noch ihre Genitalien. Oder stellen Ars**-Bilder etc. in den WhatsApp-Status.
Und das „Beste“ daran; die haben teilweise dann noch Kinder, die sich hinten anstellen müssen, bis Muttern mit ihren Komplexen im Reinen ist (was nie passieren wird).
Hast du sie noch alle? Es gibt überhaupt keine Rechtfertigung im Verhalten der Empfängerin, wenn sie so ekelhafte Bilder bekommt! Das ist ein NoGo! Argumentierst du auch mit den Klamotten von Frauen, die vergewaltigt worden sind? Man man man
@Rechtsmaus; hattest du in der Schule nur singen!? Wer lesen kann ist klar im Vorteil – und dann halt noch wenigstens versuchen zu verstehen. Aber manche können nicht anders, als gleich in Hysterie zu verfallen. Schlimm so etwas!
@MKE: ne, ich hatte singen und klatschen. Idiot.
Fängt doch schon im Kinderwagen an. Egal ob Frau oder Mann, Smartphone ist bei vielen immer in der Hand. Ätzend
So lernen Kinder zumindest wie es nicht sein sollte – vielleicht ein positiver Aspekt für die nächste Generation?
Meine Madame entgegnete vorhin, unser Kind muss mehr mit uns reden. :))
Einfach Kinder gleich mit einbinden und zusammen TikTok schauen
Die Lösung ist so simpel: Einfach per Whatsapp mit dem Nachwuchs kommunizieren ;-)
Dann sollte sie lieber Fernsehen oder Konsole spielen
Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen und rufe meinen Sohn an und frage ihn, wie es ihm geht :-D