Audio und KI-Funktionen bemerkenswert gut
Soundcore Work: Diktiergerät mit iPhone-App und KI-Anbindung
Das seit wenigen Wochen erhältliche Diktiergerät Soundcore Work macht sich für uns vor allem durch seine iPhone-Anbindung interessant. Der kleine Sprachrekorder arbeitet mit der iPhone-App von Soundcore zusammen und lässt sich zudem in Apples „Wo ist?“-Netzwerk integrieren.
Zunächst einmal hat uns die Größe des Soundcore Work überrascht. Der eigentliche Rekorder entspricht vom Durchmesser einer Euro-Münze und ist etwa einen Zentimeter dick. Die zugehörige Ladestation ist mit 6 x 6 cm ebenfalls ausgesprochen kompakt. Beides macht einen hochwertigen Eindruck, Anker bietet das Produkt in den Gehäusefarben Schwarz und Weiß an.
Der Rekorder kann solo mit einer Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden betrieben werden. In die Ladestation eingesetzt ist die Nutzung über bis zu 32 Stunden hinweg möglich.
Tischgerät oder Ansteckmikrofon
Der Sprachrekorder lässt sich dabei mit oder ohne Basisstation flexibel verwenden und kann magnetisch auf Metallflächen oder an einem mitgelieferten, selbstklebenden Metallring befestigt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, den Rekorder mit einem integrierten Magnetclip wie ein Ansteckmikrofon an der Kleidung zu befestigen.
Die Aufnahme wird durch Drücken einer mechanischen Taste gestartet und durch eine dezent leuchtende LED angezeigt. Tippt man doppelt auf die Oberfläche des Rekorders, wird eine Markierung gesetzt, um die betreffende Stelle in der Aufnahme oder der Transkription schnell wiederzufinden.
Viel mehr gibt es zur Hardware gar nicht zu sagen. Interessant wird der Soundcore Work im Zusammenspiel mit der iPhone-App und den von Anker angebotenen Transkriptionsfunktionen.
Aufnahmegerät mit sehr guter Qualität
Die aufgenommenen Audiodateien werden nach dem Öffnen der Soundcore-App an das iPhone übertragen. Standardmäßig geschieht dies per Bluetooth, was bei größeren Dateien dauern kann. Die App bietet in diesem Fall eine optionale direkte WLAN-Verbindung zum Rekorder an. Der Verbindungsaufbau und das anschließende Wiederherstellen der WLAN-Verbindung haben bei uns prima funktioniert und die Daten werden auf diesem Weg wesentlich schneller übertragen.
Wer die Aufnahmen nun selbst weiterverarbeiten will, hat die Möglichkeit, diese im MP3-Format zu exportieren. Allerdings liegen die Stärken des Soundcore Work zweifellos im Zusammenspiel mit den von Anker angebotenen KI-Funktionen, die allerdings das Einverständnis voraussetzen, dass die Aufnahmen zur Verarbeitung an eine KI-Cloud zu übertragen.
Die Ergebnisse der bislang von uns durchgeführten Tests waren ausgesprochen gut. Die automatische Transkription war stets größtenteils fehlerfrei, wenn etwas nicht gestimmt hat, war die Ursache nachvollziehbar – beispielsweise undeutliches Sprechen oder nicht alltägliche Eigennamen. Das Aufnahmegerät ließ sich auch durch Nebengeräusche und parallel laufende Gespräche oder ein Radiogerät, wenn überhaupt, dann nur minimal verwirren. Die beiden integrierten Mikrofone arbeiten ausgesprochen gut.
KI-Anbindung als enormer Mehrwert
Die Transkription wird nach der Verarbeitung als strukturierter und – sofern der Fall – unterschiedlichen Sprechern zugeordneter Text angezeigt. Den Sprechern lassen sich Namen zuweisen und die Transkription ist direkt mit der Audioaufzeichnung verknüpft. Man kann also durch Tippen auf eine Textstelle das Original hören oder umgekehrt auf eine Position im Audiodiagramm tippen, um zur entsprechenden Textstelle zu gelangen. Für gezielte Navigation kann man während der Aufnahme per Doppeltipp auf den Rekorder Markierungen setzen.
Während alles bis hier noch als Standard in diesem Segment gewertet werden darf, können die durch die Anker-KI erstellten Zusammenfassungen definitiv beeindrucken. Ihr könnt hier eine ausführliche Auswertung der aufgezeichneten Daten abrufen und exportieren, die nicht nur eine einfache Zusammenfassung des Textes enthält, sondern bei Diskussionen auch unterschiedliche Positionen gegenüberstellt oder erwähnte Ziele bündelt.
Im Rahmen der Auswertung kann man es der KI überlassen, das aufgezeichnete Gespräch zu kategorisieren. Man kann aber auch direkt eine Vorlage wählen, hier stehen Sitzungsprotokolle, Debatten oder Präsentationen zur Wahl.
Testweise haben wir mit dem Soundcore Work auch eine englischsprachige Produktpräsentation aufgezeichnet. Die Sprache wurde erkannt und die Transkription ist im Original erfolgt. In der Zusammenfassung hat uns die KI dann aber treffsicher eine Produktbeschreibung in deutscher Sprache vorgelegt, inklusive technischer Details, Anwendungsbeispielen und der im Anschluss gehaltenen FAQ-Session.
Menschliche Kontrolle nicht vergessen
Das klingt alles super und ist ohne Frage auch eine unglaubliche Erleichterung für Menschen, die regelmäßig dergleichen erledigen müssen. Es muss aber auch klar sein, dass eine KI durchaus Fehler produzieren kann. Somit kann keines dieser Systeme ein Selbstläufer sein, sondern wir setzen voraus, dass die automatisiert erstellten Ergebnisse von einem Teilnehmer solcher Veranstaltungen geprüft und wenn nötig korrigiert werden.
Abschließend müssen wir auch noch auf die eventuellen Mehrkosten für ein KI-Abo zu sprechen kommen. Der Soundcore Work funktioniert grundsätzlich ohne weitere Kosten. Allerdings ist das monatliche Transkriptionsvolumen dann auf 5 Stunden beschränkt. Im Rahmen eines Pro-Abonnements stehen zum Monatspreis von 17,99 Euro 20 Stunden sowie erweiterte Zusammenfassungsfunktionen zur Verfügung.
Momentan für 130 Euro erhältlich
Die Hardware selbst wird von Anker zum Preis von 159,99 Euro angeboten. Aktuell gibt es darauf beim Kauf über die Webseite des Herstellers 30 Euro Rabatt, wenn man den Aktionscode WS24D3200DE verwendet.







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