Schaltersteuerung in iOS 7 steuert iPhone mit Kopf-Bewegungen
Die Bedienungshilfen des neuen iPhone-Betriebssystems sind leider wenig schlagzeilenträchtig, wurden aber mindestens ebenso kräftig überarbeitet wie die visuellen Komponenten von iOS 7.
Der in den Geräte-Einstellungen versteckte Menu-Punkt richtet sich (nicht nur, aber vorwiegend) an iPhone-Nutzer mit Körperbehinderungen, eingeschränkten Hör- und Sehfähigkeiten und motorischen Beeinträchtigungen, die die „normale“ iPhone-Bedienung erschweren.
Blinde Nutzer können sich Webseite, Einstellungs-Dialoge und die Bildschirminhalte fast aller Applikationen vorlesen lassen, die Assistive Touch-Funktion erlaubt die Ausführung komplexer Bedien-Gesten mit nur einem Finger, eine Hörgeräte-Option verbindet iPhone und Hörhilfe via Buetooth und verbessert die Audio-Wiedergabe.
Neu in iOS 7: Die Schaltersteuerung.
Einmal aktiviert, springt die Schaltersteuerung halbautomatisch durch alle Knöpfe, Taster und Slider die auf dem iPhone-Display dargestellt werden und ermöglicht die Geräte-Bedienung so auch dann, wenn der hilfebedürftige Nutzer nur eine Stelle auf dem Touchscreen erreichen und bedienen kann.
Ist die Schaltersteuerung aktiviert, wechselt das aktive Display-Element in den Grundeinstellungen jede Sekunde einmal und lässt sich mit einem Tap (irgendwo auf dem iPhone-Display) aktivieren bzw. bestätigen. Doch die Schaltersteuerung bietet auch einen Expertenmodus zum Feintuning an.
Hier lassen sich die Zeitschritte konfigurieren, in denen das iPhone die Tasten zur Bestätigung anbietet, Toneffekte können zugeschaltet werden und – praktisch für alle Funktionen auf die regelmäßig zugegriffen werden muss – beliebigen Optionen kann ein zusätzlicher Schnellzugriff mit auf den Weg gegeben werden.
Entweder über eine angeschlossene Tastatur oder über eine Kopfbewegung. So lässt sich in den Bedienungshilfen zum Beispiel einstellen, dass die „Kopfbewegung nach links“ direkt in das neue Multitasking-Menu springt.
Momentan hat die Zusatzfunktion mit der Apple das iPhone mit Hilfe seiner Frontkamera fernsteuert noch mit einigen Aussetzern zu kämpfen, die Erkennungsgenauigkeit ist jedoch verblüffend hoch. Eine erste Youtube-Demo zum Thema liefert Scott Buscemi:
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