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"Digitale Volljährigkeit" mit Zustimmung der Eltern

Kanada: Social Media ab 14, Smartphone-Verbot in Schulen

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Eine in Québec eingesetzte Sonderkommission hat sich für deutlich strengere Altersgrenzen im Umgang mit digitalen Medien ausgesprochen. Demnach soll der Zugang zu sozialen Netzwerken wie TikTok, Instagram oder Snapchat künftig erst ab 14 Jahren erlaubt sein – und auch dann nur mit der ausdrücklichen Zustimmung einer erziehungsberechtigten Person.

Kanada Bericht Square 2000

Dies empfiehlt der „Bericht der Sonderkommission zu den Auswirkungen von Bildschirmen und sozialen Netzwerken auf die Gesundheit und Entwicklung von Jugendlichen“ (PDF-Download).

Diese sogenannte „digitale Volljährigkeit“ soll Kinder und Jugendliche besser vor problematischen Inhalten, Datenmissbrauch und gezielter Werbung schützen. Plattformbetreiber sollen in der Folge verpflichtet werden, Altersangaben zuverlässig zu prüfen und bei Minderjährigen auf personalisierte Werbung und Datenerhebung zu verzichten.

Smartphones sollen aus Schulen verschwinden

Auch im schulischen Alltag empfiehlt die Kommission klare Regeln. Persönliche Mobilgeräte wie Smartphones oder kabellose Kopfhörer sollen an Grund- und weiterführenden Schulen während des gesamten Schultags nicht mehr erlaubt sein. Ausnahmen soll es nur aus gesundheitlichen Gründen oder bei direktem Unterrichtsbezug geben.

Ziel ist es, Ablenkungen zu reduzieren und den sozialen Austausch unter Schülerinnen und Schülern zu stärken. Erste Erfahrungen aus Schulen mit ähnlichen Verboten deuten laut dem Bericht auf eine deutlich positivere Lernatmosphäre hin.

Apps, Spiele und Werbung unter Beobachtung

Darüber hinaus fordert der Abschlussbericht strengere Regeln für digitale Inhalte, die sich an Minderjährige richten. So sollen sogenannte Lootboxen und kostenpflichtige Zusatzfunktionen in Spielen für Kinder untersagt werden. Auch Influencer-Marketing mit Fokus auf ein junges Publikum soll künftig stärker reguliert werden.

Die Vorschläge der Kommission verstehen sich als Impuls für ganz Kanada und für eine engere Abstimmung mit internationalen Partnern.

23. Juni 2025 um 14:57 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sehr guter Schritt, hoffe die EU zieht nach.
    Und wenn man schon dabei ist, direkt noch TikTok verbieten.

  • 14 ist noch immer viel zu früh.
    Da haben wohl Lobbyverbände guten Einfluss auf diese Grenze.

    Selbst ab 16 ist mitten in die Pubertät
    Und frittiert die Gehirne der Jugendlichen.

    18 Jahre wäre gut.

  • Dem stimme ich sofort zu! Handynutzung ist die absolute Seuche in diesem Alter

  • HutchinsonHatch

    Leider kommt es für die betroffenen Generationen zu spät, da war die technologische Entwicklung mal wieder viel schneller als die Reaktionszeit der Behörden.
    Ja, klar kann man immer sagen: „Sollen die Eltern den Kindern die verantwortungsvolle Nutzung erklären und festlegen, was und wie lange konsumiert wird bzw. Werden darf.“

    ABER: Die Realität sieht leider anders aus, natürlich wird das Kind das Handy sofort „fallen lassen“ in dem Augenblick, wo Gewalt, Sexualität oder anderes auf dem Display zu sehen sind. Nicht.
    Wenn man Glück hat, erzählt das Kind einem Elternteil davon, aber es hat anderseits evtl. auch Angst, dass es dann dieses Medium nicht mehr nutzen darf. Und es so den Eltern Gegenargumente liefern würde, wer macht das schon freiwillig.
    Also: Es wird nichts gesagt. (Bitte hier nicht mit Verboten argumentieren, das Kind soll erzählen, wenn es etwas Verstörendes gesehen hat, die Eltern sollten dann ruhig und besonnen reagieren, das Kind hat keine Schuld daran. Es sucht elterliche Hilfe, um es zu verstehen.)

    Viele Eltern haben ihre eigene Nutzungsdauer aber auch schon absolut nicht im Griff und am Mittagstisch gucken alle auf ein Display. Oder ein Elternteil bemüht sich zwar, muss aber gegen ein quengeliges Pubertier und den anderen Elternteil (dem es „nicht so wichtig“ ist) argumentieren und es kommt dann zu einem Kompromiss (meistens mit einer relativ frühen Nutzung von TikTok und Co.), weil das Pubertier sonst ja unter den Freunden bloßgestellt wird oder Ähnliches.

    Eine staatliche Einschränkung ist hier absolut zu befürworten. Eine Altersgrenze von 14 Jahren fände ich persönlich auch noch zu gering, 16 Jahre wäre da geeigneter.
    Und das gilt für die Nutzung dieser Shortvideo-Dienste und Socialmedia.

    In der Schule hat ein Smartphone nichts zu suchen, da kann aber bereits jetzt schon jede Schule eine entsprechende Hausregel aufstellen. Das wird auch bereits in Deutschland an einigen Schulen so durchgeführt.

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