Google entfernt Blocker: Samsungs Adblocker-Initiative stößt auf Ablehnung
Erst Ende Januar informierte der Smartphone-Hersteller Samsung über eine Software-Umstellung seines Betriebssystems, die es Drittentwicklern zukünftig gestatten würde eigene Adblocker auszuliefern, die direkt mit dem Browser des koreanische Herstellers zusammen arbeiten würden.
Funktional lässt sich Samsung Offerte an die Entwickler-Community mit den von iOS 9 neu Eingeführten Content-Blockern vergleichen. Interessierte Programmierer können ihre Werbeblocker nun auf beiden Plattformen als System-Erweiterung anbieten und sind nicht mehr dazu gezwungen komplette Browser zu entwickeln, nur um hier und da ein Reklame-Banner verschwinden zu lassen.
Im Gegensatz zu Apple, hier begrüßte man die Verteilung der neuen Werbeblocker nach dem Start von iOS 9, scheint sich Google über die neuen Möglichkeiten die Samsung der Developer-Community nun anbietet, jedoch überhaupt nicht zu freuen. So hat der Suchmaschinen-Anbieter mit „Rocketship“ jetzt einen der ersten Android-Werbeblocker aus dem Google Play Store entfernt und beruft sich auf die eigenen Entwickler-Richtlinien.
Nick Statt berichtet:
According to Rocketship developer Brian Kennish, Google says Adblock Fast violates section 4.4 of of its Developer Distribution Agreement, which disallows apps or plugins offered through the Play Store from „interfering“ or „disrupting“ devices, networks, or services of third parties. Google confirmed to The Verge that it did remove Adblock Fast, but would not clarify why the content blocker was removed despite Samsung’s open participation.
Die Frage, die Google in den kommenden Tagen beantworten muss: Hat sich das Unternehmen grundsätzlich dazu entschieden gegen Android- bzw. Samsung-kompatible Werbeblocker vorzugehen, oder handelt es sich bei den ersten gemeldeten Fällen um unglückliche Ausnahmen, die keine Rückschlüsse auf Google langfristige Strategie zulassen?
Eine spannende Entwicklung, die zukünftig dazu führen könnte, dass iPhone-Anwender werbefrei im mobilen Netz surfen, die Nutzer des Google-Betriebssystems jedoch mit den Bannern des Suchmaschinen-Anbieters leben müssen.