Gestaltung gelungen, Oberfläche schwierig
Bose SoundLink Plus ausprobiert: Solider Sound mit kleinen Schwächen
Mit dem SoundLink Plus erweitert Bose seine SoundLink-Reihe um ein Modell, das sich zwischen dem kompakten Flex und dem leistungsstarken Max positioniert. Zielgruppe Nutzer, die auf Mobilität Wert legen, ohne beim Klang großartige Kompromisse eingehen zu wollen.
Der neue SoundLink Plus: In Schwarz, Dämmerungsblau und Zitrusgelb erhältlich
Der Lautsprecher bringt ein robustes Gehäuse, eine gut ausgestattete App-Anbindung sowie vielseitige Zusatzfunktionen mit. Im Alltagseinsatz zeigt sich allerdings, dass Design und Detailfunktionen nicht in jedem Punkt vollständig überzeugen.
Gestaltung gelungen, Oberfläche schwierig
Mit einem Gewicht von 1,5 Kilogramm fällt der SoundLink Plus für einen tragbaren Lautsprecher spürbar schwer aus. Die kompakten Maße von etwa 23 × 10 × 9 Zentimetern und die integrierte Nylonschlaufe suggerieren zwar Mobilität, doch die Alltagstauglichkeit beim Aufhängen ist begrenzt. Die Schlaufe ist zu kurz und zu eng, um an vielen gängigen Objekten wie Türklinken, Fahrradlenkern oder Ästen befestigt werden zu können.
Die Kordel lässt sich nicht entfernen, ist zum Aufhängen, oft aber ein wenig zu klein.
Die gummierte Oberfläche schützt zwar vor Stößen, erweist sich im Alltag jedoch als sehr anfällig für Staub und Haare. Besonders bei der Nutzung im Freien oder in der Nähe von Textilien muss regelmäßig gereinigt werden, um den Lautsprecher optisch in gutem Zustand zu halten.
Die Steuerung erfolgt über mechanische Tasten auf der Oberseite des Geräts. Neben Lautstärke- und Wiedergabetasten gibt es eine programmierbare Shortcut-Taste. Diese kann wahlweise zum Aufbau eines Mehrlautsprechersystems genutzt werden oder startet eine Spotify-Wiedergabe direkt vom zuletzt gekoppelten Gerät. Eine kleine Besonderheit ist die Sprachansage des verbundenen Geräts beim Drücken der Bluetooth-Taste. Ein praktisches Detail für den schnellen Überblick.
Handliches im Format, mit einem Gewicht von 1,5 Kilo aber etwas schwer.
Ein Kritikpunkt haben wir zur Lautstärkeregelung über die Bose App. Die Abstufungen sind zu grob, sodass sich der Pegel nicht fein justieren lässt. Hier ist es sinnvoller, die Lautstärke direkt am Lautsprecher oder über das Smartphone zu regeln. Die App bietet darüber hinaus Zugriff auf einen Equalizer mit drei Frequenzbändern sowie die Verwaltung mehrerer gekoppelter Geräte. Auch Firmware-Updates und Funktionen wie SimpleSync werden darüber gesteuert.
Ein Aspekt, der positiv auffällt: Der Lautsprecher erkennt Feuchtigkeit und verhindert in diesem Fall das Aufladen. Eine LED signalisiert, wenn der USB-C-Anschluss getrocknet werden muss. Diese Schutzmaßnahme erhöht die Langlebigkeit, ist aber nur dann effektiv, wenn der Nutzer auf die visuelle Warnung achtet. Ein akustisches Signal oder ein Hinweis in der App wäre als Ergänzung hilfreich.
Eine gute App und USB-C als Ein- und Ausgang
Im Inneren des SoundLink Plus arbeitet eine Kombination aus Subwoofer, Hochtöner und vier Passivstrahlern. Diese Konfiguration sorgt für ein eher bassbetontes Klangbild mit weichen Mitten. Auch ohne zusätzliche Bassanhebung im Equalizer liefert der Lautsprecher im Außenbereich ein klanglich solides Fundament. Auf offenen Flächen entfaltet sich der Sound ausgewogen, wobei der Bass deutlich im Vordergrund steht.
USB-C auf der Rückseite: Hier nimmt der Speaker Energie auf, kann aber auch welche abgeben.
Die maximale Akkulaufzeit beträgt laut Bose bis zu 20 Stunden, wobei dieser Wert nur bei moderater Lautstärke erreicht wird. Das Aufladen erfolgt über eine offen zugängliche USB-C-Buchse, die gleichzeitig auch als Ausgang für andere Geräte dient. So kann der Lautsprecher bei Bedarf als Powerbank fungieren. Ein separates Netzteil ist nicht im Lieferumfang enthalten. Die vollständige Ladung dauert etwa fünf Stunden.
Für die Verbindung mit iPhone und Co. kommt Bluetooth 5.4 zum Einsatz, das eine stabile Reichweite von bis zu neun Metern ermöglicht. Die Verbindung erwies sich im Test als zuverlässig, auch in Innenräumen mit mehreren Wänden. Über die Bose App lassen sich mehrere Bluetooth-Geräte gleichzeitig koppeln, was den Wechsel zwischen Smartphone und Tablet vereinfacht.
Die Bose-App nimmt Einsteiger an die Hand und erklärt vieles.
Dank Schutzklasse IP67 ist der Lautsprecher gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen geschützt. Praktisch ist die Eigenschaft, im Wasser oben zu schwimmen. Der Hersteller kombiniert eine Frontabdeckung aus pulverbeschichtetem Stahl mit einem Gehäuse aus Silikon, Polycarbonat und Nylon. Das sorgt für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und äußere Einflüsse.
Über die SimpleSync-Funktion lässt sich der SoundLink Plus mit anderen kompatiblen Bose Speakern, Soundbars oder Kopfhörern koppeln. Auch eine Verbindung mit anderen SoundLink-Modellen zur Stereowiedergabe oder für den Party-Modus ist über die App möglich.
Einfach zu bedienen, klar im Design: Die Lautstärke-Steuerung ruckelt allerdings.
Erst seit Juni im Handel
Vorgestellt wurde der SoundLink Plus erst im vergangenen Monate. Inzwischen ist der Preis bereits von 279 auf 239 Euro gefallen. Wer damit leben kann, dass die 200-Euro-Grenze noch nicht unterschritten wurde, der findet hier eine durchaus empfehlenswerte Option, wenn auch unterwegs nicht auf soliden Klang verzichtet werden soll.
Der Speaker erfüllt seinen Zweck zuverlässig, liefert den gewohnt kräftigen Bose-Sound und bringt einige praktische Funktionen mit. Auf die zu kurze Kordel hätte man allerdings gut verzichten können.
Hinweis in eigener Sache:
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sind wir verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass der Einsatz dieses Lautsprechers im öffentlichen Raum, etwa in Parks, auf Gehwegen oder in der U-Bahn, nur in einer Lautstärke erfolgen darf, die andere Personen nicht stört. Wer das missachtet, verliert sein stilles Lese-Recht auf ifun.de. Wir kontrollieren das nicht. Aber ihr wisst ja selbst, wie unangenehm das sein kann. Danke fürs Rücksichtnehmen und fürs Mitlesen.
Gummierte Oberfläche… schwierig bisher.
Nach x Zeitspanne wird’s eklig klebrig.
Oder hat sich in der Materialforschung was Neues ergeben?
Vielleicht ist Silikon dauerhafter?
Ich habe bislang mehr Geräte gummierter Oberfläche nicht mehr benutzt weil sie bestialisch kleben, als das Geräte kaputt gegangen sind oder der Akku sein Lebensende erreicht hat. Mehrere von den kleinen Ankerboxen gammeln bei mir im Keller, da ich bislang auch keine richtig gute Methode gefunden habe die klebrigen Rückstände zu entfernen
Ich finde diese gummierten Oberflächen mit der Zeit einfach nur noch ekelig. Da gibt es abgefahrene KI und was weiß ich nicht noch alles…aber eine bessere Oberfläche haben sie noch nicht hinbekommen :-(
Genau das habe ich mich auch gefragt.
Ich meide mittlerweile alles mit gummierter Oberfläche, besonders im sanitären Bereich kann das richtig eklig werden.
Ich habe ja den Max, er ist wirklich sehr gut. Aber eins stört mich massiv an der Box, der Akku entlädt sich von 100% auf 20% in ca. 3 Wochen ohne Nutzung. Finde ich richtig schlecht sowas.
Sehr ärgerlich. Kann ja nur daran liegen, dass das Ausschalten eher ein Standby ist, damit das Anschalten schneller geht. Es gibt aber keine zweite Möglichkeit das Ding „anders“ auszuschalten?
Ist für mich mittlerweile ein KO-Kriterium. Andere Modelle lösen das besser.
Alles schon getestet und nachgelesen. Gibt keine versteckte Möglichkeit leider. Hatte damals gehofft das ein Update den Fehler mal beseitigt. Habe auch in Kommentaren bei dem Artikel einige Käufer mit dem selben Fehler gefunden.
Wer natürlich alle paar Tage die Box nutzt bekommt das garnicht mit.
Ich habe seit gefühlter Ewigkeit (2012) einen SoundLink I, selbst da ist das schon so.
Immer noch nen Soundlink mini II im Einsatz, der Klanglich immer noch klasse im Vergleich zu neuen Modellen ist, da war das nie so bis heute!
Ich würde mir niemals mehr ein Gerät kaufen mit so einer gummiertemOberfläche. nach ein paar Jahren fangen die immer an, stark zu kleben. Das ist einfach nur ekelhaft. Und ein Grund, solche Geräte, obwohl sie noch funktionieren, zu entsorgen.
Verlust des stillen Leserechts. Sehr gut. Karma regelt alles :)
Bisschen spießig der Hinweis.
Bringst mich zum schmunzeln. ;)