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Erste EU-Staaten testen den Einsatz

Altersprüfung per App: EU legt neue Regeln und Prototypen vor

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26 Kommentare 26

Die EU-Kommission hat neue Leitlinien zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet sowie einen Prototyp für eine Altersverifizierungs-App vorgestellt. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen weiterhin Zugang zu digitalen Lern- und Kommunikationsangeboten zu ermöglichen, während der Zugang zu unerwünschten Inhalten gleichzeitig unterbunden werden soll.

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Empfehlungen gegen süchtig machende Mechanismen

Die Leitlinien richten sich an Betreiber von Online-Plattformen. Sie empfehlen, Funktionen zu deaktivieren, die übermäßige Nutzung fördern können. Dazu gehören etwa Funktionen, die regelmäßige Nutzung belohnen oder das Antwortverhalten sichtbar machen, wie fortlaufende Aktivitätsanzeigen in Chats.

Um Cybermobbing entgegenzuwirken, sollen Minderjährige technische Möglichkeiten zum Blockieren und Stummschalten erhalten. Auch sollen sie Gruppen nur nach ausdrücklicher Zustimmung beitreten können. Darüber hinaus wird empfohlen, Screenshots von Beiträgen Minderjähriger zu unterbinden, um eine ungewollte Weiterverbreitung privater Inhalte zu vermeiden.

Plattformen sollen Nutzern mehr Einfluss auf empfohlene Inhalte geben und nicht allein auf deren bisheriges Nutzungsverhalten zurückgreifen. Wenn junge Nutzerinnen und Nutzer bestimmte Inhalte nicht mehr angezeigt bekommen möchten, sollen Plattformen dies berücksichtigen. Zum Schutz vor unerwünschtem Kontakt sollen Profile Minderjähriger standardmäßig als privat eingestellt sein, sodass Außenstehende keine Einblicke erhalten.

Altersprüfung per App

Zusätzlich zu den Leitlinien wurde ein Prototyp für eine neue App zur Altersverifikation vorgestellt. Die App soll das Alter verlässlich prüfen können, ohne persönliche Informationen wie Name oder Geburtsdatum offenzulegen. Die Nutzer sollen dabei selbst die Kontrolle über ihre Daten behalten. Der Zugriff auf altersbeschränkte Inhalte wäre so möglich, ohne dass Rückschlüsse auf die betrachteten Inhalte gezogen werden können.

Figure 1 User Journey

Die technische Grundlage des Prototyps basiert auf den Standards der künftigen europäischen digitalen Identitätsnachweise. Die Integration in bestehende oder geplante nationale Identitätslösungen ist vorgesehen. Erste Tests finden in Ländern wie Dänemark, Griechenland, Spanien, Frankreich und Italien statt. Die Kommission entwickelt die App nach eigenen Angaben gemeinsam mit Plattformen, Behörden und Nutzern weiter.

15. Juli 2025 um 13:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Peter von Frosta

    Es müsste eine Alterskontrolle geben bei der man sich (evtl. Ausweis scannen) in sein Smartphone einloggen muss und aufgrund dieser Altersbeschwerden dann gewisse Apps nicht anzeigt.

    • Na zum Glück werden Minderjährige in Käfigen gehalten und haben keinen Kontakt zu Volljährige, die das kurz für sie übernehmen könnten. (Und gestohlene Personalausweiskopien wegen genau solcher Verifikationen gibt’s ja auch nicht zu Hauf im Darknet zu kaufen.) /sarcasm

      • Man muss schon ein Vollidiot sein, wenn man seinen eigenen Perso mit dem Gerät eines anderen verknüpft. Und eine Altersverifikation mittels Ausweiskopie wird es auch nicht geben, es sei denn du schaffst es, den RFID Chip mit zu kopieren.

      • Vollidioten gibt es doch mehr als genug die so etwas für Geld machen würden.

      • Für Geld und gute Worte bekommst du Zucker in die Tüte. Als würden sich nicht genug Achtzehnjährige finden, die für ein paar Euro ganzen Klassen die Altersverifizierung freischalten. Und von den Möglichkeiten von Sideloading und unter Android Custom ROMs welche auf Systemebene falsche Token ausgeben will ich gar nicht erst anfangen.

      • @Pazuzu, wir reden hier nicht von Ausweis verleihen, damit man sich an einen dummen Automaten Zigaretten ziehen kann. Hier geht es darum, seine digitale Identität zu „verleihen“. Anonymität besteht nur gegenüber den anfragenden Apps. Das Handy, und damit auch die Behörden, kennen dich, und können damit Mißbrauch verfolgen. Musste dir vorstellen wie ein Nummernschild am Auto: für 99% der Bevölkerung ist der Halter ein Unbekannter. Wenn’s aber nötig ist, hat die Polizei dich im Nu identifiziert.

      • Deine Naivität ist entzückend. Aber vergiss es. In dem Moment, in dem ein externer Datenabgleich stattfindet – also tatsächlich das Smartphone permanent identifizier- und trackbar wird – ist die Idee mausetot und für die Tonne. Denn dann verwendet sowieso jeder einen VPN um die Webseiten von einem Knotenpunkt aus zu besuchen, der in einem Land steht welches keine solche Altersverifikation anbietet. Und wenn sowieso nur ein Token gesetzt wird, der für Altersabfragen nach außen dient, werden da genug Achtzehnjährige für den Gegenwert einer Packung Kippen ihren Perso rundreichen.

  • Es geht doch nur darum, das es keinen anonymen Zugang zum Internet gibt. Schlussendlich um die volle Kontrolle.

    • Es geht gerade nicht darum, den anonymen Zugang zum Internet abzuschaffen. Im Gegenteil: Die vorgeschlagene Altersverifikations-App soll ermöglichen, das Alter nachzuweisen, ohne persönliche Daten wie Name oder Geburtsdatum preiszugeben. Anonymität bleibt als Teil des Konzepts gewahrt.

      Worum es wirklich geht: Kinder sollen nicht mehr mit einem einfachen Klick auf “Ich bin über 18” ungehindert auf Seiten mit ungeeigneten Inhalten gelangen können. Es braucht eine verlässliche, datensparsame Lösung, um sicherzustellen, dass Altersbeschränkungen nicht bloß symbolisch sind. Genau das versucht die EU mit dieser App zu erreichen, ohne Überwachung, ohne Nutzerprofile, ohne Rückverfolgung.

      Bevor man reflexhaft von „Kontrolle“ spricht, lohnt ein Blick in die offengelegten Spezifikationen. Sie zeigen sehr transparent, worum es geht – und vor allem auch, worum nicht.

      • Puuuu seit ihr naiv :)
        Natürlich geht es um Kontrolle

      • Als allerletztes wird kontrolliert ob dein Aluhut richtig sitzt.

      • @blues : jetzt gibt sich Nicolas schon Mühe und erklärt ausführlich und das ist das Einzige, was Dir einfällt? Dann kann man auch nicht mehr helfen.

      • Das glaubt Ihr doch selber nicht! Ich als ehemaliger DDR Bürger habe gelernt zwischen den Zeilen zu lesen.

      • Nicolas, jup, bei dieser App hier ist Deine Aussage korrekt.

        Bei der EU-Wallet sieht es allerdings schon wieder anders aus: dort wird in den aktuellen Specs nur noch eine Pseudonymisierung verlangt und eine Anonymisierung aufgrund gewünschtem Zugriff durch Strafverfolger oder andere Behörden ausgeschlossen.

        Das letzte Wort hierzu ist noch nicht gesprochen und von daher bin ich sehr froh, dass eine Gruppe innerhalb der EU genau diese App hier vorangetrieben hat um zu belegen, dass echte Anonymisierung für einen simplen Altersnachweis möglich und auch sinnvoll ist.

  • „Der Staat nennt sein eigenes Gewaltmonopol Recht, das des Individuums Verbrechen.“
    – Max Stirner

    Wir brauchen diese Staaten nicht, sie dienen nur unserer Unterdrückung.

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