Google zur Zukunft Androids: Film Shop, Musik-Speicher im Web und mehr
Die Eröffnungs-Keynote der Google I/O-Konferenz im Moscone-Center in San Francisco (Youtube-Video) hatte einiges zu bieten. Vollautomatische Haus-Steuerungen, überlebensgroße Labyrinth-Spiele und wenig bekleidete Moderatoren die sich an Fitness-Fahrrädern auf der Bühne abmühten. Unterhaltsam zwar, aber nur halb so interessant wie die ebenfalls angekündigten Neuerungen in Sachen Android OS.
Knapp einen Monat vor Apples WWDC-Keynote hat Google heute sein Smartphone-Betriebssystem in Stellung gegen die erwartete Präsentation des iOS 5.0 am 6. Juni gebracht und dabei nicht wenig aufgeboten. Wir fassen die aus unserer Sicht relevanten Ankündigungen der Konkurrenz kurz zusammen:
Music beta: Googles Online Musik-Speicher
Die iTunes-ähnliche Web-Applikation „Music beta“ soll zukünftig die kompletten Musik-Sammlung der Android-Nutzer im Web verwalten und so überall zugänglich machen. Kabel und Geräte-Synchronisierungen fallen weg, Playlisten und neu gekaufte Alben sind gleichzeitig auf allen Geräten abrufbar. Google Nachbau der AppleGenius-Funktion nennt sich „Instant Mix“.
Movie Rentals:
Gegen Apples AppStore hat Google mit dem Android Market gekontert. Gegen den iTunes Store wird zukünftig das Movie Rentals-Angebot antreten. Leih-Filme der großen Studios die sich sowohl am Rechner als auch auf den Android-Geräten konsumieren lassen.
Android auf dem Google TV:
Apples Wohnzimmer-Lösung, das Apple TV 2, setzt seit seinem Verkaufsstart auf eine abgespeckte Version des iOS-Betriebssystems. Auch Google wird sein Heimkino-Angebot, das Google TV, zukünftig vom Android OS antreiben lassen.
Zubehör- USB-Unterstützung für Android-Handys:
In Sachen Zubehör läuft das iPhone der Android-Konkurrenz bislang noch den Rang ab. Ob Blutdruckmeßgeräte oder Radio-Wecker, zahlreiche Dock-Accessoires lassen sich heutzutage bereits mit dem iPhone steuern und kommunizieren mit den entsprechenden Applikationen aus dem AppStore. Googles Antwort? Android Open Accessory. Auch Googles Smartphones sollen so den direkten Datenaustausch zu Zubehör-Produkten, Tastaturen und Gamecontrollern anbieten. Während der Keynote wurde noch mal unterstrichen: Im Gegensatz zu Apple gibt es bei uns keinen Prüfprozess und keine Lizenzabgaben.
Übrigens: Genau wie beim iPhone wird auch Android in der Lage sein zu erkennen ob die vom Accessoire vorausgesetzte Applikation bereits installiert ist, oder auf dem Gerät noch fehlt.