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Gesetz durch Gouverneur unterzeichnet

Texas verpflichtet Apple und Google zur Altersüberprüfung im App Store

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19 Kommentare 19

Apple hat gerade keinen guten Lauf. Von internen Rückschlägen und dem Zoll-Konflikt mit der amerikanischen Regierung abgesehen, steht das Unternehmen auch mit Blick auf sein App-Store Angebot in zahlreichen Ländern unter Druck. Zu dem Streit um die Öffnung des Angebots und der Genehmigung externer Zahlungsmethoden kommt nun die Forderung nach einer strikten Alterskontrolle hinzu.

Wie zuerst von der Nachrichtenagentur Reuters berichtet wurde, hat nach Utah nun auch Texas ein Gesetz verabschiedet, das App-Store-Betreiber wie Apple und Google dazu verpflichtet, das Alter der Nutzer zu überprüfen. Auf US-Bundesebene sei darüber hinaus ebenfalls ein entsprechender Gesetzesentwurf in Arbeit.

Regelung tritt am 1. Januar in Kraft

In Texas soll die neue Regelung am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Ziel sei es, die Nutzung von Apps und In-App-Käufen durch Minderjährige stärker zu reglementieren. Für Nutzer unter 18 Jahren soll künftig eine ausdrückliche Zustimmung der Eltern erforderlich sein.

Kinder Schule Sam Balye W1FwDvIreZU Unsplash 2000

Die massiven Anstrengungen Apples, die Verordnung noch in letzter Minute zu kippen, waren demnach nicht vor Erfolg gekrönt. Der iPhone-Hersteller hatte zuvor mehrere Lobbyisten nach Texas entsandt. Zuletzt hatte Tim Cook noch telefonisch versucht, die Unterzeichnung der Verordnung durch den Gouverneur von Texas zu verhindern.

Apple beklagt unverhältnismäßige Datensammlung

Apple und Google kritisieren in diesem Zusammenhang insbesondere die Tatsache, dass die Anforderungen nicht nur Apps mit potenziell problematischem Inhalt, sondern alle Anwendungen unabhängig von ihrem Verwendungszweck betreffen.

Die Kritik ist nachvollziehbar, denn in seiner nun verabschiedeten Form führt das Gesetz selbst wenn lediglich eine unbedenkliche App geladen werden soll zu einer umfassenden Erhebung und Speicherung sensibler persönlicher Daten der Nutzer.

Apple und Google haben stattdessen Lösungen vorgeschlagen, bei denen Altersdaten nur für Apps bereitgestellt werden sollen, die tatsächlich altersrelevante Inhalte oder Funktionen enthalten.

Zustimmung von Meta, X & Co.

Zustimmung gibt es dagegen von Unternehmen wie Meta, Snap oder X. Diese bezeichnen die Altersverifikation im App-Store als praktikable Lösung, um Eltern eine zentrale Kontrolle über den Zugriff ihrer Kinder auf digitale Angebote zu ermöglichen. Dabei dürfte auch ein eigenes Interesse der Anbieter eine Rolle spielen, denn auf diesem Weg könnten diese Anbieter den Aufwand umgehen, selbst solche Kontrollen zu implementieren.

28. Mai 2025 um 12:59 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Texas! Bestimmt, damit die Kids sich dort keine halbautomatischen Waffen kaufen … ach, ne – die gibt es ja bei Walmart.

    • Richtig und so viel wie ich weiss auch nur mit Altersnachweis. Also wo ist dein Problem?

      • Das Problem nennt sich lt. @Tschagger vermutlich „Falsche Prioritäten“
        Ich finds gut dass dieser In-App und Spiele Abzocke bei Kinder etwas entgegengesetzt wird.
        Ob das die beste Lösung ist lassen wir mal dahingestellt.

    • Leider wahr,Shotguns für 4 Jährige Mädchen in Rosa.Hauptsache eine Altersbeschränkung im AppStore,damit Shotgun Kind vor bösen Apps beschützt wird.

      • Leider geht es dem erzkonservativen Texas nicht um den Schutz vor Abzocke und Betrug, sondern ganz offensichtlich um den „Schutz“ vor Pornografie, damit die Kinder nicht „frühsexualisiert“ oder gar homo werden… Das Thema ist gerade Hot Topic bei MAGA

  • Ich stehe gerade auf dem Schlauch was die Datensammlung betrifft. Apple/Google wissen bereits das Alter des Nutzers. Hier gibt es ja schon Einschränkungen beim Download und bei der Konto-Erstellung mit einem Apple-Konto.
    Was muss da jetzt an Daten gespeichert werden? Wenn für die App eine Altersbestätigung notwendig ist, dann dürfte das ja ein true/false Flag auch tun. Die App fragt dann halt an, ob der Nutzer jünger als das notwendige Alter ist und bekommt nur true/false zurück. Klar sollte man dafür sorgen, das die App nicht einfach für jedes Alter eine Abfrage senden kann um Nutzerdaten zu sammeln, aber auch das sollte doch möglich sein.
    Wo ist da mein Denkfehler?

    • Naja, deren (hochkonservativ-religiöse Republikaner) Ziel wird es langfristig sein, Altersbestätigung auf „Erwachsenenseiten“ zu etablieren (und im Endgame diese dann komplett zu illegalisieren). Da fängt man dann halt mal an anderer Stelle an, wo es noch keiner merkt.

    • Dass es nicht darum geht ob die App Altersgerecht ist, sondern ob die App Daten sammelt / verarbeitet. Denn die Daten unserer Kinder sind schützenswertER als unsere eigenen. Und ich bin mir sicher dass das jedem einzelnen Klar ist und IMMER pro Datenschutz AUSNAHMSLOS agiert.

  • Es wird immer mehr Verantwortung auf staatliche Institutionen bzw. in diesem Fall Firmen übertragen. Weg von der Eigenverantwortung.

    Eltern können schon jetzt Käufe und In-App Käufe unterbinden. Die Möglichkeit wird aber nicht genutzt.

    Und jetzt soll es der Staat richten.

    • Ja, weil viele einfach damit überfordert sind und gar nicht wissen, dass dies überhaupt geht. Die Bildschirmzeit Einstellungen unter iOS sind auch so verworren, dass ich jedes mal locker 5 min am Suchen bin, bis ich die Option gefunden habe, die ich bei meiner Tochter gerade ändern möchte. Viele machen sich diesen Aufwand vermutlich gar nicht und setzen einfach keine Einschränkungen.

      Dazu glaube ich auch, dass Apple und Google etwas dagegen haben, da vermutlich viele Kinder das digitale Geld ihrer Eltern über in App Käufe ausgeben. Muss das Elternteil jetzt zwingend jedes mal zustimmen, wird vermutlich doch vermehrt auf nein anstatt auf ja gedrückt.

      • Manchmal weiß ich aber nicht, ob das Problem auf Layer 8 basiert. „Jedes mal locker 5 Minuten am Suchen bin“, ich hoffe ja dass du da ordentlich übertreibst.
        Und wird genau das DAS Hauptproblem sein – „die Überforderung der Erzieher“? Oder wird es dann eine Ermessungssache sein: Ach die App darf ruhig Daten verarbeiten, aber die App nicht und wo wird man die Unterscheidungen machen und warum überhaupt wenn der Datenschutz der Jugendlich so besonders Schützenswert ist?!

      • @KaroX
        Ich denke mal „locker 5 Minuten“ trifft es schon – die Einstellungen seitens Apple sind dermaßen für die Füße! Jedesmal ärgere ich mich über diesen verworrenen, versteckten Müll – absolut nutzerunfreundlich!
        Und wenn man dann eine Freigabe, etc. gefunden hat, funktioniert es nicht mal!!
        – wie oft kamen Anfragen nicht an, obwohl wir Handy an Handy standen, oder es landete auf dem iPad welches schon ewig nicht mehr genutzt wurde, nicht aber am iPhone in der Hand!
        – wie gesagt, WENN Anfragen mal durchkamen (gleiches WLAN, gleiche Location, keine Änderungen)

        „Locker 5 Minuten“ sind es nicht nur gefühlt“

      • OK, das ist „krass“. Was sagt der Support dazu?
        Im Endeffekt wird da auch iCloud eine Rolle spielen, und dass du Handy an Handy zwar „liegen“ hast, sagt das noch nichts über die Empfangsbereitschaft (sei es WLAn oder 4/5G) der Telefone aus.

    • Da hat du grundsätzlich Recht.
      Aber nicht jeder hat IT studiert um sich durch die Einstellungen zu wurschteln.
      Dann gibt es auch immer wieder Apps die „Hintertüren“ öffnen.
      Gerade bei unserem Großen eine App für den Stundenplan der Schule am Wickel. Darüber lässt sich YouTube schauen, ohne dass Safari oder YouTube auf dem Gerät installiert sind. Würde mir hier auch durch die EU ein härteres Vorgehen wünschen. Allerdings neben dem „Shopbetreiber“ sollten auch die Anbieter hier in die Pflicht genommen werden. Und bitte endlich die verpflichtende Altersverifikation für SocialMedia (TikTok etc.) einführen. Sonst sehe ich für unseren zukünftigen Generationen schwarz. Dann können die irgendwann den Putzroboter, der die Putzroboter putzt, reinigen.

    • Stimmt und ich bin auch nicht begeistert darüber. Aber seien wir mal ehrlich, wir haben Millionen fremder Menschen im Land denen es schlicht egal ist was ihre Kinder tun. Europa ist in Dachen Eigenverantwortung dank Multikulti verloren.

  • Ich bin echt auf die Umsetzung gespannt.
    Da hat sich wieder jemand „eine coole Idee ausgedacht“ – wahrscheinlich mit genug Abstand zur Praxis.
    Das Gesetz ignoriert die technische Realität – und tut so, als könne man zwischen „Zugriff“ und „Verarbeitung“ sauber trennen, obwohl sie ineinander greifen.

  • Wenn der Jugendschutz zu Hause nicht funktioniert – egal warum (im Prinzip zwischen kein Interesse und kann ich nicht) – greift die nächste Instanz ein, ganz einfach, ich finde es super das die das versuchen! Ich bin auch für Likörshops und Kippen nur gegen Ausweis, öffentlicher Konsum sollte auch verboten sein …

  • Ich dachte, dass Apple genau damit die Umsatzbeteiligung von 1/4 begründete.

    Die Softwarechecks scheinen ja mehr mit Software als mit Informatikern gemacht zu werden.

  • Wie soll das denn überprüft werden? Man müsst schon beim Kauf das Alter irgendwie verifiziert setzen lassen können, dann wäre es halbwegs ohne Datensammlung möglich. Aber selbst das ist fragwürdig, was ist wenn man sein Gerät verkaufen will? Ich bin ja noch dagegen das z.B. 10 Jährige nicht schon TikTak laden können. Nur eben, wie soll man das überprüfen?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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