Taptic Engine ermöglicht neue Musikerfahrung
Apple erweitert Musikhaptik: Neue Funktionen in iOS 19
Apple baut die im Vorjahr eingeführte Musikhaptik-Funktion weiter aus. Mit der Veröffentlichung von iOS 19 im Herbst erhalten iPhone-Nutzer neue Optionen, um Musik nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren.
Die Funktion richtet sich in erster Linie an Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Sie ermöglicht es, über die Taptic Engine des iPhones taktile Rückmeldungen zu erhalten, die auf Musikdaten basieren.
Bereits mit iOS 18 wurde das Feature unter dem Namen „Music Haptics“ eingeführt. Es nutzt Vibrationen und feine Impulse, um Rhythmus und Struktur von Liedern fühlbar zu machen. Diese Impulse lassen sich über den gesamten Song hinweg oder gezielt für einzelne Bestandteile wie den Gesang aktivieren. In der neuen Version wird Apple fortan auch eine individuelle Anpassung der Intensität der Vibrationen ermöglichen. Nutzer können entscheiden, wie stark die Klopfmuster, Texturen und Signale ausgegeben werden sollen. Zudem steht Entwicklerinnen und Entwicklern eine Schnittstelle zur Verfügung, um Musikhaptik in eigene Apps zu integrieren.
Playlisten mit Gebärdensprache und Musikgefühl
Parallel zur technischen Weiterentwicklung arbeitet Apple auch an inhaltlichen Angeboten für gehörlose oder schwerhörige Menschen. Der Musikdienst Apple Music erweitert sein Repertoire an haptischen Playlisten und stellt neue Musikvideos mit Gebärdensprache (ASL) vor. Diese Inhalte sollen die Musikhaptik ergänzen und verschiedene Zugänge zur Musik ermöglichen.
Ein die Ankündigung begleitendes Video porträtiert den US-amerikanischen Musiker Kiddo K, der einen Teil seines Gehörs infolge einer Erkrankung in seiner Kindheit verlor. Er beschreibt, wie die Musikhaptik für ihn eine Möglichkeit darstellt, Musik körperlich zu erleben.
Die neuen Musikhaptik-Funktionen werden mit iOS 19 zur Verfügung stehen und sollen den Musikkonsum barrierefreier gestalten.
Wann kommt der Equalizer endlich in die Musik App?
Einstellungen > Apps > Musik > EQ
Da findest du zumindest das nötigste.
Never, Apple weiß besser wie du die Musik hören solltest und bietet den Nutzern daher Voreinstellungen an ;)
Niemals, weil schon sehr lange gefordert und auch eine super Idee! Außerdem viel zu simple umzusetzen. Genauso wie es scheinbar nicht möglich ist, die Musik auf 0 dB zu normalisieren! Apple Music ist übervoll mit Alben, welche -8 dB haben. Wenn man da seinen Lieblingssong mal so richtig aufdrehen will (AirPods Pro 2 oder Max) wird man schwer enttäuscht. Liegt natürlich an der scheiss EU-Lautstärkenbegrenzung, welche dafür sorgt, dass SÄMTLICHE Hörer nicht genug Reserven besitzen. Das dann aber eben die Alben alle 0 dB haben müssten…
P.S.
vor gefühlt 150 Jahren konnte man im WinAmp Player EQ die Gesamtlautstärke bis zu +10 dB anheben und solche „Fehler“ ausbügeln. Lautstärke anpassen bedeutet dagegen bei Apple: Alles gleich zu leise und die leisen Titel noch leiser. ;-)
@Bierbauch
Du beschreibst ein komplexes Thema, aber vermischst leider Ursache und Wirkung. Die Lautstärke-Normalisierung auf 0 dB ist nicht Apples Erfindung, sondern ein jahrzehntealter Industriestandard – und genau dieser verhindert Clipping. Dass viele Alben mit -8 dB gemastert sind, liegt am Loudness-War-Ende, nicht an Apple.
Apple hat übrigens seit Ewigkeiten einen Equalizer, und mit iOS 18 kommen erstmals personalisierte Hörprofile – systemweit. WinAmp war nett, aber wir leben 2025, nicht 1999: Anpassung passiert heute über Adaptive EQ, nicht über +10 dB-Peaks, die deine AirPods eher clippen als helfen.
Und was die EU-Lautstärkeregelung betrifft: Apple schützt hier das Gehör – statt es für Bässe zu opfern. Wer ernsthaft Musik genießen will, setzt auf Qualität, nicht auf Lautstärke. Cupertino liefert beides.
Naja, die Höhen tun erstmal viel mehr weh, als die Tiefen. Auch wenn beide schädlich sind, subjektiv sind es die Höhen
+1
Ich finde es erstaunlich was Apple alles für Menschen mit Barrieren macht.
Cool Apple!
Gibt es überhaupt noch andere Tech-Unternehmen gerade im Bereich der Unterhaltung, denen die Wünsche von Menschen mit Einschränkungen so wichtig sind?
Nicht bekannt. Deshalb bin ich noch bereit die höheren Preise zu zahlen, damit auch andere profitieren.
Ne, du rechtfertigst dir so den hohen Preis! Wenn dir das Thema wirklich so wichtig wäre, könntest du das Geld auch an entsprechender Stelle spenden, als das Geld einem Konzern in den Rachen zu werfen.
Aber ich befürchte wirklich, dass das dein Ernst ist! Die Bildungskrise ist nun mal überall gegenwertig. ;-)
@Bierbauch
Wenn du ernsthaft glaubst, ein privatwirtschaftliches Unternehmen sollte keine Gewinne erzielen dürfen, nur weil es auch gesellschaftlich relevante Funktionen anbietet, dann verwechselst du Apple mit einer Stiftung. Du kannst spenden, klar – aber Apple schafft Lösungen auf globaler Ebene, für Millionen. Das ist kein „Geld in den Rachen werfen“, das ist Investition in barrierefreie Technologie, die sonst schlicht niemand auf diesem Niveau umsetzt. Bildungskrise? Vielleicht erst mal den Unterschied zwischen Aktionismus und struktureller Wirkung verstehen.
Bei Android heißt die App „Haptic Music Player“, gibt’s im Google Playstore
Die App „Haptic Music Player“ im Google Play Store bietet einfache Musiksteuerung mit Vibrationsfeedback – jedoch keine systemweite Haptik-Funktionalität wie bei Apple Music Haptics in iOS 18/19. Sie simuliert also eher ein minimalistisches Feedback beim Musikwechsel, ersetzt aber nicht Apples barrierefreie Systemintegration.
Kann man den Button in der App irgendwie ausblenden? Ich aktiviere das öfters aus versehen
Einstellungen / Bedienungshilfen / Musikhaptik
Wenn ich Musikhaptik einschalte und die Lautstärke auf Null drehe, kann ich mir kaum vorstellen, dass es Menschen mit entsprechenden Barrieren etwas gibt. Also nicht falsch verstehen: Ich bin total für Apples Engagement in diese Richtung, aber kennt ihr jemanden, der davon betroffen ist und für den diese Funktion etwas ändert? Dinge wie VoiceOver erscheinen mir hilfreicher.
Ich kann den Podcast „Auch Interessant“ von Ali Hackalife empfehlen. Da geht es in der aktuellen Folge 122 auch um die neuen Bedienungshilfen, die in iOS 19 kommen sollen. Und das aus Sicht von jemanden, der sowohl einen Hintergrund als Programmierer hat als auch in Teilen in seinem Alltag auf diese Funktionen angewiesen ist.
Ich wäre schon zufrieden, wenn Apple Music immer dann zuverlässig spielen würde, wenn ich im Gym bin und nur die AplleWatch dabei habe und wenn Shuffle nicht nur so hieße sondern auch endlich mal wirklich shuffle wäre…..