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Telekom Transparenzbericht 2014: 48.000 überwachte Anschlüsse

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Seit 2014 veröffentlicht die Telekom ihren Transparenzbericht und informiert wie viele Überwachungsmaßnahmen sie auf Ersuchen der hierzulande aktiven Strafverfolgungsbehörden ermöglichen musste und welche Auskünfte sie wie oft erteilt.

telekom-Transparenzbericht

Jetzt liegt der Telekom Transparenzbericht 2014 vor (über die Ausgabe 2013 hat ifun.de im Mai letzten Jahres berichtet) und überrascht mit einem leichten Rückgang der Maßnahmen:

Im vergangenen Jahr belief sich die Zahl der überwachten Anschlüsse auf insgesamt 47.958. Richter oder Staatsanwälte haben die Mehrzahl der Maßnahmen auf Basis des Paragrafen 100a der Strafprozessordnung angeordnet. Nur ein geringer Teil ging auf das Artikel-10-Gesetz und die Landespolizeigesetze zurück.

2013 lag die Zahl der Überwachungen bei 49.796.

Demgegenüber hat das staatliche Interesse an den von der Telekom gesicherten Verkehrsdaten zugenommen. Währen die Telekom 2013 nur 436.331 Datensätze abrufen musste um ihren Auskunftsverpflichtungen nachzukommen, wurde 2014 502.847 Mal auf die Verkehrsdatenbank zugegriffen.

Die Menge der pro Datensatz übermittelten Kundenkennungen liegt noch einmal deutlich höher, wird jedoch nicht separat erfasst. Der Grund für die Abweichung wird vor allem im Mobilfunk erkennbar. Hier enthalten die zu beauskunftenden Verkehrsdatensätze sämtliche Kennungen, die in einer Funkzelle in einem bestimmten Zeitraum aktiv waren. Vor allem in Ballungszentren bewegt sich die Zahl der erfassten Kennungen dann rasch im drei- bis vierstelligen Bereich.

Um den Rechteinhabern von Serien, Musik, Texten und Filmen bei der Monetarisierung von Urheberrechtsverletzungen zur Hand zu gehen, gab die Telekom in insgesamt 733.377 Fällen die Daten von IP-Adressinhabern weiter.

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24. Feb 2015 um 13:11 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ganz gleich wie man dem ganzen auch gegenüberstehen mag, so hat die zuständige Behörde den Betroffenen nach Paragraph 101 VII S.2 StPO über die Maßnahme im Anschluss zu informieren und dieser einen Rechtsbehelf gegen die Maßnahme.
    Sollte sich diese als rechtswidrig herausstellen, sind die Daten zu löschen sowie eine Entschädigung zu zahlen.

    • Du meinst, wenn ich abgehört wurde bekomme ich das hinterher mitgeteilt?
      Ich frage mich ob das wirklich passiert…

      • Wenn du aufgrund dessen verhaftet und angeklagt wirst schon. Andernfalls bezweifle ich, dass die Strafverfolgungsbehörden dem nachkommen und die entsprechende Person informiert.

      • @Fuffzich, warum sollten sie auch. Wo kein Kläger da keine Klage.

      • Werner Venwill-Fliegtraus

        @m4d-maNu: *Richter (nicht „Klage“)

      • Aus eigener Erfahrung, welche allerdings schon 15Jahre her ist: Mein Handy wurde wegen dubiosen Bekanntschaften gegen die ein Verfahren lief abgehört. Als das Verfahren beendet war, bekam ich Post, worin mir mitgeteilt wurde, dass ich abgehört wurde, das Verfahren beendet ist und die gespeicherten Daten vernichtet wurden.

  • @ifun:
    und wie bekommt man jetzt selbst heraus, ob der eigene anschluss überprüft wurde?

  • und wie bekommt man jetzt selbst heraus, ob der eigene anschluss überwacht wurde?

  • Viel schlimmer ist doch, dass es so viele Anlässe gibt bzw. das es einer Überwachung bedarf.

    • Ja genau. Das ist mit das duemmste was man vei diesem Thema schreiben kann: seid doch alle gesetzeskonform, dann muss man euch auch nicht ueberwachen. Fast so gut wie: kein Wunder, dass sie verewatigt wurde, bei den Miniroecken, die sie immer traegt.

      • Bitte was!?
        Ich finde es schlimm, dass es derartig viele Verbrechen gibt. Und ganz ehrlich: Wenn von 100. Leuten im Umkreis die Identität via MSISDN offenbart wird um einen Vergewaltiger zu schnappen dann bin zumindest ich bereit meine Identität dafür preis zu geben.

  • Wieso ist Mutti dann so über Obamas abhöraktion echauffiert? gleiches Recht für alle wa!?

  • Also werden bei 80,26 Mio Einwohner (2013) 49796 Telekom Anschlüsse (2013) überwacht.

    Zu den anderen Mobilfunkanbietern liegen keine Daten vor, aber multiplizieren wir mal den größten Anbieter Telekon großzügig mal 5.

    Das würde bedeuten, das ungefähr ganze 3,5 Prozent der Bevölkerung durch strafprozessuale Maßnahmen mit unabhängigen richterlichen Anordnungen bzw. bei G10 durch demogratische PKG Kontrolle überwacht wurden. Wobei auch hier nicht die Dauer (sehr kurzfristig ist ja auch möglich) überwacht wurden.

    Bei dem ganzen Überwachungshype kann ich ganz nüchtern betrachtet die Angst nicht ganz nachvollziehen. Wenn der Staat nichts macht, ist es auch nicht in Ordnung. Das ist duschen, ohne nass werden. Freiheit und Sicherheit vertragen sich halt nicht…Entweder oder.

  • Bei rund 21 Millionen Festnetzanschlüssen 733.377 Auskünfte zu IP-Adressinhaberdaten allein in einem Jahr?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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