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Abhören ohne Richter

SIM-Karten-Hersteller Gemalto bestätigt NSA-Angriff

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35 Kommentare 35

Der SIM-Kartenhersteller Gemalto hat die Informationen der in der vergangenen Woche veröffentlichten Snowden-Dokumente – ifun.de berichtete – heute in einer offiziellen Stellungnahme bestätigt.

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(Bild: Shutterstock)

Demnach seien sowohl britische als auch US-Geheimdienste in das Firmennetzwerk des SIM-Fertigers eingedrungen und hätten Schlüsselcodes entwendet, mit denen nicht nur die Entschlüsselung bereits mitgeschnittener, älterer Gesprächsaufzeichnungen möglich ist, sondern die auch zum direkte Abzapfen der verschlüsselten drahtlose Kommunikation ausgesuchter Gesprachteilnehmer eingesetzt werden können. Ohne den offiziellen Weg über Richter und Telekommunikationsanbieter gehen zu müssen

Laut Gemalto seien die Verschlüsselungscodes zwar nicht in „größerem Umfang“ entwendet worden, die vorliegenden Berichte der Enthüllungs-Seite „The Intercept“ könne man jedoch bestätigen:

​​​​The investigation into the intrusion methods described in the document and the sophisticated attacks that Gemalto detected in 2010 and 2011 give us reasonable grounds to believe that an operation by NSA and GCHQ probably happened […] In the case of an eventual key theft, the intelligence services would only be able to spy on communications on second generation 2G mobile networks. 3G and 4G networks are not vulnerable to this type of attack

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25. Feb 2015 um 10:19 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    35 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Wie ist es möglich, das erst lange Zeit nachdem dieser Angriff stattgefunden hat, so etwas intern zu ermitteln? Finden die dann plötzlich einen Angriff mit der Überschrift „NSA“? Ich kann mir das schwer vorstellen. Kann es sich dabei nicht eher um eine Kooperation zwischen den Geheimdiensten und Gemalto handeln und Gemalto betreibt nun Schadensbegrenzung?

    • Genau das habe ich mir auch gedacht. Stimme deiner Einschätzung absolut zu, zumal diese Unternehmung bereits vor ‚finanziellen Belastungen‘ für die Zukunft gewarnt hat. Wären sie völlig schuldlos, hätten sie ja nichts zu befürchten!

    • Schmeiß mal auf deinem Mac die Console an, da sieht du die ganzen Logs. Und du siehst was alles an Fehlern und Problemen geloggt wurde. Bei einem Firmennetzwerk mit Servern fällt das sicher um einiges umfangreicher aus, und nun amn gezielt sucht, findet man sicher wachende vorher nicht aufgefallen sind.

  • Bin doch mal gespannt wer da jetzt wen verklagt und wer zur Rechenschaft gezogen wird… Haha ne als ob da jetzt was passiert

    • eigentlich schlimm aber trotzdem hat es auch etwas „positives“ bzw. haben sich damit die Ermittlungsbehörden ein richtiges Kukuksei in das eigene Nest gelegt !

      Damit sind alle Bewegungsprofile und andere Beweise die sich auf Mobilfunkdaten beziehen , verbrannt worden !

      Da eine Manipulation durch Dritte nicht mehr 100% ausgeschlossen werden kann, tritt die Unschuldsvermutung in Kraft !! Was im Endeffekt zu weniger Überwachung führen wird ! Da rechtlich unnütze Beweise erhoben werden.

      Applaus , Applaus

      • Unschuldsvermutung?? In Amiland und bei den Inselaff…?
        Den Weihnachtsmann und den Osterhasen gibt’s natürlich auch!

        In Amerika gibt’s doch nur eine Regel: Erst schießen und dann fragen! Dort wird doch immer davon ausgegangen das jeder Schuldig ist! So ist doch die Realität!

      • Und sonst, @Festlandaff…, haben wir keine Vorurteile?

      • Durch eine Entschlüsselung kann man keine neuen Datensätze produzieren, daher gehe ich davon aus, das Du falsch liegst.

        Aber auch das ist nicht so wichtig, außer Du bist das Ziel einen Drohnenangriffes, dann wirkt sich das fatal auf Deine Gesundheit aus.

        Und bei uns in D zählt der Richterbeschluss und die rechtmäßige Erlangung der Daten, egal ob ein Geheimdienst die Schlüssel hat oder nicht.

      • selbst rechtmässige und durch Richterbeschluss erlangte Mobilfunkdaten sind wertlos.
        Durch die erlangten Key´s kann sich jeder der im Besitz der Schlüssel ist als Mobilfunkteilnehmer ausgeben , mitlesen usw.

        von daher sind Mobilfunkdaten z.Z. rechtlich als fragwürdig bzw. nicht als eindeutiges Identifizierungsmerkmal nicht mehr geeignet.

      • ahhh Rechtschreibung :D die doppelte Verneinung im letzten Satzabschnitt bitte ignorieren

    • Twittelatoruser
      • Gemalto ist verbrannt. Die Stellungnahme ist mit verlaub Dummes Zeug.

      • Vodafone

      • zu schnell gesendet … Vodafone & Co. unterstützen NSA & Co. mittlerweile wahrscheinlich noch umfassender

      • «… ONLY BREACHED ITS OFFICE NETWORKS and could not have resulted in a massive theft of SIM encryption keys […] would only be able to spy on communications on SECOND GENERATION 2G MOBILE NETWORKS. …»

        Also ja, es gibt Hacker. Auch bei Geheimdiensten. Möglicherweise konnten sie vor fünf Jahren in einigen Fällen in 2G-Netzen lauschen.
        Nicht schön, aber ob Lieschen Müller nun Angst haben muss, weil sie ihrer heimlichen Liebe ’ne SMS geschrieben hat?

        Klar, es ist Teil des Puzzles, von dem wir immer mehr Stücke zu sehen bekommen, und Spionage ist immer irgendwie auch Nervenkitzel. Aber die Daten, die manche ganz freiwillig an z.B. Versicherungen abzugeben bereit sind, beunruhigen mich bei weitem mehr.

      • Okay, in der Zeit gibts einen etwas ausführlicheren Artikel dazu: Demnach wären die Infos, die ‚the intercept‘ veröffentlichte, in Teilen unvollständig. Ob mit Absicht, sei aber unklar. Hier: http://www.zeit.de/digital/dat.....ettansicht

    • DerKaterKarlo™

      Genauso gut kannste dir ja eine „Neue“ bei Aldi ziehen …

  • „3G and 4G networks are not vulnerable to this type of attack“ Ach so, ja klar. Ich möchte an dieser Stelle noch mal den schon oben erwähnten Weihnachtsmann und Osterhasen erinnern …

    • Wie Piet bereits zitierte:…

      „… ONLY BREACHED ITS OFFICE NETWORKS and could not have resulted in a massive theft of SIM encryption keys […] would only be able to spy on communications on SECOND GENERATION 2G MOBILE NETWORKS. …“

      • „Demnach seien sowohl britische als auch US-Geheimdienste in das Firmennetzwerk des SIM-Fertigers eingedrungen und hätten Schlüsselcodes entwendet,…“

  • «… ONLY BREACHED ITS OFFICE NETWORKS and could not have resulted in a massive theft of SIM encryption keys […] would only be able to spy on communications on SECOND GENERATION 2G MOBILE NETWORKS. …»

  • Mal ne blöde Frage: Wenn die illegal eindringen, also einen digitalen Einbruch machen dann ist das ganze doch ne Straftat?! Und das wird jetzt einfach so hingenommen? Und sind illegal beschaffte Beweise für sonstwas nicht rechtsgültig? Nur mal so aus Neugier

    • und wer will dagegen was unternehmen? – und klar sind die nicht rechtsgültig, aber wer weiß wie das in Amerika ausschaut. Die anderen werden halt durch die „neuen“ Beweise mit Waterboarding dazu gebracht, genau „dies“ zuzugeben. Was ja dort ebenfalls „erlaubt“ ist.

  • Wie wäre es denn wenn man seine Verträge bei den betroffenen Providern außerordentlich kündigt, von wegen Verstößen gegen Persönlichkeitsrechte und mangelnde Gewährleistung der Sicherheit. (rechtswidriges Abhören, bzw. Kompromitierung der Gesetze. garantierten Vertraulichkeit des Wortes etc.) Was meinen den die Juristen unter euch? Mal im Ernst, ich versteh nicht, dass die Personengruppen Rechtsanwälte, Journalisten, Ärzte, Geistliche (Seelsorgehotlines etc.) nicht massivst gegen die Politik und die Sicherheitsbehörden in einer konzertierten Aktion mit namhaften Rechtsprofessoren vorgehen.

    • Ok, kündigen. Und alle gesellschaftlich breit etablierten Kommunikationswege abschneiden. Ist ja nicht so, dass man sich einen „guten“, also vertrauenswürdigen, Provider aussuchen könnte… Oder woran dachtest Du nach der Kündigung?

      • Hauptsächlich ein Zeichen setzen und vllt. ein paar Tage mobile Abstinenz üben. Man stelle sich mal vor es trudeln 40 Mio. Vertragskündigungen bei den Providern ein und keiner telefoniert 5 Tage mobil. Ging alles. Ich weiß noch wie es in 1988 ohne Autotelefon ging. :)

  • „… Schlüsselcodes entwendet, mit denen nicht nur die Entschlüsselung bereits mitgeschnittener, älterer Gesprächsaufzeichnungen möglich ist, …“

    Warum haben die Gesprächsaufzeichnungen gespeichert?
    Wer gab denen die Erlaubnis dazu?
    Quasi auf Vorrat alles aufzeichnen?

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