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Apple und weitere Konzerne wollen Nutzer über Behördenanfragen informieren

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Laut einem Bericht der Washington Post wollen amerikanische Technologiekonzerne, darunter Apple, Google, Microsoft und Facebook, ihre Nutzer künftig benachrichtigen, wenn Behörden persönliche Daten über sie anfordern.

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(Bild: Shutterstock)

Die bisherige Praxis, dass Firmen beim behördlichen Zugriff auf die Daten ihrer Kunden zum Stillschweigen verdonnert waren, stand schwer in der Kritik. Nun haben sich die genannten Unternehmen offenbar darauf geeinigt, dass sie betroffene Nutzer über entsprechende Auskunftsersuchen informieren – und zwar unabhängig davon, ob den Behörden tatsächlich Daten übergeben werden oder nicht. Die Nutzer hätten ein Recht darauf, frühzeitig darüber in Kenntnis gesetzt zu werden, dass staatliche Stellen ein Interesse an ihren persönlichen Informationen bekunden.

Behörden kritisieren die Pläne

Den Behörden gefällt diese Vorgehensweise erwartungsgemäß weniger gut. Man warne auf diese Weise Kriminelle und gebe diesen die Möglichkeit, unter Umständen belastendes Material zu beseitigen. Erste Erfahrungen zeigen offenbar auch, dass vor dem Hintergrund der Informationsübermittlung an die Betroffenen weniger Anfragen gestellt oder aufrecht erhalten werden.

Ausgenommen von dieser Regelung sind geheimdienstliche Anfragen sowie Auskunftsersuchen des FBI. Hier sind die Konzerne strikt an die bestehenden Geheimhaltungsregeln gebunden.

Google hat die automatischen Benachrichtigungen offenbar bereits eingeführt, Apple, Facebook und Microsoft arbeiten noch an der Umsetzung. Die Washington Post zitiert eine Apple-Sprecherin, die eine entsprechende Änderung noch für diesen Monat ankündigt:

Later this month, Apple will update its policies so that in most cases when law enforcement requests personal information about a customer, the customer will receive a notification from Apple

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02. Mai 2014 um 12:03 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    20 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • Das ist einer der guten Dinge am kapitalistischen System. Strafbar machen sich nach US-Recht zwar jedes Unternehmen, aber die USA kann diese Unternehmen nicht zerstören oder zumindest empfindlich treffen, weil die Regierung selbst die Wirtschaft empfindlich treffen könnten. Hoffen wir, das es tatsächlich und vollständig getan wird.

    • Übrigens: Löschen ist unsinnig. Evtl. tatsächlich Kriminelle versuchen nicht mehr noch mehr belastendes Material hoch zu laden. Aber welcher echte Kriminelle ist schon so blöd?
      (mit echt meine ich: manche Dinge sind laut Gesetz illegal, wozu es keinen triftigen Grund gibt, und manche Dinge (z.B. harte Drogen wie Alkohol) sind nicht illegal)

  • Nicht schlecht! Ich hoffe die Unternehmen teilen den Kunden auch mit ob, und wenn ja, welche Daten sie herausgegeben haben.
    Bin gespannt wie lange es dauert bis die Behörden da einen Riegel vorgeschoben haben.

  • Schon jemand von Google ne entsprechende Nachricht erhalten? Oder bezieht sich das vorerst nur auf Google-Kunden in USA?

  • Die obige Passage
    „Man warne auf diese Weise Kriminelle und gebe diesen die Möglichkeit, unter Umständen belastendes Material zu beseitigen. Erste Erfahrungen zeigen offenbar auch, dass vor dem Hintergrund der Informationsübermittlung an die Betroffenen weniger Anfragen gestellt oder aufrecht erhalten werden.“ zeigt ganz klar, dass es oft eben nicht um Informationsbeschaffung im Zusammenhang mit der Aufklarung von Straftaten geht.

    Erneut zeigt sich: George Orwell war ein Optimist …

    Josh

  • Bei Verdacht einer Straftat den Verbrecher zu infomieren? Macht wenig Sinn!

    • bliebt doch eh alles gespeichert im Internet… ob gelöscht oder nicht gelöscht.

      • Das sind aber erste Schritte. Man kann dann schon noch einige Beweise vernichten, wenn man weiß, dass gegen einen ermittelt wird.
        Eine gewisse Verzögerung fände ich ok. Die Strafverfolger könnten dann auswerten und weitere Schritte einleiten. Unschuldige könnten dann immer noch klären, warum die einen prüfen.

  • Klingt super. Dann weiß der Straftäter wenigstens dass er schnell alles beiseite schaffen muss. Welch ein Service für die bösen Buben. Da wird die Aufklärungsquote ja noch besser werden als jetzt schon. Und das allerbeste ist, dass der Schaden den man erlitten hat, erst recht nicht mehr reguliert wird. Juhuuu!

  • “Man warne auf diese Weise Kriminelle und gebe diesen die Möglichkeit, unter Umständen belastendes Material zu beseitigen.“
    Wenn z.B. Rechtsextremisten ihr menschenverachtendes Material schneller offline nehmen als manche Plattformen zu reagieren willens oder in der Lage sind, ist das ja auch nicht verkehrt. :)

  • Die Skeptikern a la „… jetzt können sich die Straftäter wegducken …“ frag ich mal: Steht dort irgendwo im Text, WANN der Datenabfrage über selbige informiert wird? Ich lese nur, dass es getan werden soll. Ob das 1 Monat / Vierteljahr / Halbjahr … später ist, wird man dann sehen.

  • Was soll eine solche Ankündigung, wenn man dann doch die Klappe hält wenn jemand bestimmtes oder in bestimmten Fällen anfragt?!
    .
    Ja, wir informieren Euch. Vielleicht.
    .
    Leute, wacht auf.

  • Der Fall Edathy zeigt doch recht ansehnlich, was Straftäter alles verschwinden lassen können, wenn sie vorab informiert werden! Wer weiß, was sich noch alles auf dem Laptop, der verschwunden ist befand!

  • Da steht „in most cases“ … das heißt soviel wie „in den meisten Fällen“, aber auf keine Fall heißt es „in jedem Fall“. Also taugt die ganze Sache nicht viel.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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